Durch das Host Town Programm der Special Olympics World Games Berlin 2023 haben viele Kommunen das Thema Inklusion dauerhaft auf dem Schirm

Wie nachhaltig werden die Special Olympics World Games 2023? Wenn am Montag die mehr als 6.500 Athlet*innen Berlin wieder verlassen, wird das Thema Inklusion in vielen deutschen Städten auf der Tagesordnung bleiben. Das haben sich zumindest die Städte auf die Fahnen geschrieben, die am Host Town Programm teilgenommen haben. Sie planen bereits die nächsten Projekte.

Mehr als 200 Kommunen hatten die verschiedenen Delegationen aus der ganzen Welt im Vorfeld der Weltspiele zu Gast. Von Rosenheim bis Schleswig, von Dresden bis Saarbrücken. „Die Begeisterung war riesig“, sagt Franziska Eberenz, Senior Managerin im Organisationskomitee und verantwortlich für das Host Town Programm. Nun gehe es darum, dass dieses Feuer nicht erlischt. Die Initialzündung durch das größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik soll ein neues Miteinander stiften und den Raum für Begegnungen weit über die Special Olympics World Games hinaus öffnen.

Zum Beispiel die Stadt Gera. Mit 114 Sportvereinen in mehr als 64 verschiedenen Sportarten gilt die Stadt in Ostthüringen als Sportstadt. Die 58-köpfige Delegation aus Malta, die die Stadt Gera beherbergte, war die größte Delegation aller Host Towns in Thüringen. Zum Dank durfte Sport-Beauftragter Rene Soboll bei der Eröffnungsfeier mit Malta einmarschieren. Lydia Abela, Präsidentin von Special Olympics Malta, Maltas Sportminister Clifton Grima und Soboll vereinbarten, einen intensiven Kontakt zu halten. 

„Gerade der zukünftige Austausch zwischen Sportfreunden beider Länder, die Möglichkeit für Trainingslager in modernen Sportstätten und Sportanlagen in Gera und das Thema Inklusion und Barrierefreiheit waren der Grund für die Bewerbung Geras als eine der deutschen Städte“, so Soboll. Erste Kontakte mit Vereinen der Stadt sind geknüpft, gemeinsame Trainingseinheiten gab es schon beim Aufenthalt in Gera, unter anderem im Radsport, Schwimmen und Tischtennis. Im September sollen die nächsten Gespräche folgen.

Durch das Host Town Programm seien auf kommunaler Ebene vielerorts Netzwerke entstanden, sagt Eberenz. Einige Städte interessieren sich für die Ausrichtung von Special Olympics Landesspielen. Andere wollen Städtepartnerschaften aufbauen. „Die Projekte sind zum Teil langfristig angelegt“, sagt Eberenz. „Die Kommunen haben neue Motivation bekommen.“ 

„Wenn wir es schaffen, dass die Städte über die Spiele hinaus das Thema Inklusion in den Vordergrund stellen, haben wir mit den Weltspielen viel erreicht“, sagt Olympiasieger Christian Schenk, der Initiator der „all inklusiv Rostock“ ist. Das 2. aiR-Festival findet vom 24. bis 26. August statt und verbindet Sport mit den Sparten Kultur, Familie und Wissen.  

Nora Neuenroth und Alexander Knaub
Credits: Special Olympics World Games Berlin 2023 / Juri Reetz

„Wenn wir es schaffen, dass die Städte über die Spiele hinaus das Thema Inklusion in den Vordergrund stellen, haben wir mit den Weltspielen viel erreicht“, sagt Olympiasieger Christian Schenk, der Initiator der „all inklusiv Rostock“ ist. Das 2. aiR-Festival findet vom 24. bis 26. August statt und verbindet Sport mit den Sparten Kultur, Familie und Wissen.  

Rostock hatte auch am Host Town Programm teilgenommen und 23 Mitglieder der Delegation der Dominikanischen Republik begrüßt. Das Programm war bunt. Dazu gehörten der Besuch einer Näherei der DRK-Werkstätten, eine Besichtigung des Ostseestadions oder ein Training mit dem Rostocker Goalballclub Hansa.

Jede der Kommunen, die am Ende ausgewählt wurden, war aufgefordert, ein inklusives Projekt in die Bewerbung einzuarbeiten. „Dadurch ist gesichert, dass das Thema Inklusion keine Eintagsfliege ist“, sagt Eberenz. „Nicht alle, aber viele Kommunen werden sich in Zukunft mehr für Inklusion einsetzen.“

Text: Michael Schwartz

Titelbild: Célia Šašić bei der Siegerehrung der Rhythmischen Sportgymnastik im Sommergarten
Credits: Special Olympics World Games Berlin 2023 / Juri Reetz

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