Unsere Workshopreihe im Aufbau – vier Module, ein Ziel: Inklusivere Veranstaltungen

von Jessie
11. Dezember 2025

2026 startet unsere weiterentwickelte Fortbildungsreihe „Ansprechperson für Inklusion auf Veranstaltungen“ – und erstmals bildet sie einen echten, in sich geschlossenen Zertifikatskurs. Die vier Module bauen inhaltlich direkt aufeinander auf und begleiten die Teilnehmenden über ein Jahr hinweg. So entsteht ein Lernprozess, der kontinuierlich wächst und Wissen vertieft.

Was diese Reihe besonders macht:
Alle Module werden von Menschen geleitet, die selbst mit der jeweiligen Behinderung leben – authentisch, praxisnah und sensibel für echte Barrieren.


Ein Jahr, vier Module – so ist die Fortbildungsreihe aufgebaut

Modul 1: Schwerpunkt Mobilität – Grundlagen für inklusives Veranstalten

Hier werden zentrale Grundlagen gelegt:

  • Einführung in Begrifflichkeiten rund um Inklusion & Barrierefreiheit
  • Sensibilisierung für unterschiedliche Barriereformen
  • Orientierung & räumliche Barrierefreiheit
  • Mobilität auf Veranstaltungen

Dieses Modul schafft das Fundament, auf dem die folgenden Einheiten aufbauen: Verständnis, Haltung und ein erster Werkzeugkasten für inklusives Veranstalten.


Modul 2: Schwerpunkt Sehen

Im zweiten Modul rückt das Thema Sehen in den Mittelpunkt. Eine blinde oder sehbehinderte Fachperson vermittelt:

  • wie Menschen mit Sehbehinderung Veranstaltungen wahrnehmen,
  • welche konkreten Barrieren in Innenräumen, Außenbereichen, Ticket-Prozessen oder Leitsystemen entstehen,
  • wie gute Orientierung, klare Kommunikation und zugängliche Gestaltung aussehen,
  • wie kleine Maßnahmen bereits große Wirkung erzielen können.

Das Modul verknüpft Theorie und Praxis eng miteinander – immer aus der Erfahrungsperspektive der Referent:innen.


Modul 3: Schwerpunkt Hören

Das dritte Modul fokussiert das Thema Hören. Eine taube oder schwerhörige Referent:in gibt Einblicke in:

  • Barrieren rund um auditives Erleben auf Veranstaltungen,
  • den Umgang mit Hintergrundgeräuschen, Akustik und Technik,
  • Dolmetschen in Deutsche Gebärdensprache (DGS) & Schriftmittlung,
  • visuelle Kommunikation als barrierefreie Alternative,
  • inklusives Programm- und Bühnendesign.

Hier wird besonders deutlich: Barrierefreiheit ist nicht nur räumlich, sondern auch kommunikativ und atmosphärisch.


Modul 4: Eigene Praxisprojekte & Zertifikat

Ziel ist es, ein konkretes Beispiel aus der eigenen Organisation oder aus einem selbst gewählten Kontext zu analysieren, weiterzuentwickeln und im Kurs zu erarbeiten.

Im Modul 4 werden:

  • gesetzliche, finanzielle und organisatorische Rahmenbedingungen skizziert,
  • die Projekte präsentiert,
  • gemeinsam evaluiert,
  • Lösungsansätze diskutiert,
  • Erfahrungen aus dem gesamten Jahr reflektiert.

Zum Abschluss erhalten alle erfolgreichen Teilnehmenden ihr Zertifikat „Ansprechperson für Inklusion auf Veranstaltungen“.


Ein Angebot, das weiter trägt

Durchgeführt wird die Reihe an zwei regionalen Knotenpunkten:

  • Koblenz & Mainz (nördliches/östliches RLP)
  • Trier & Saarbrücken (südliches RLP und Saarland)

Damit schaffen wir die Möglichkeit, dass sich Veranstaltende und Kulturschaffende in der gesamten Region weiterqualifizieren können – gestützt von Expert:innen, die aus eigener Erfahrung wissen, wie Barrieren wirken und wie sie abgebaut werden können.

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