Im Rahmen unserer Themenwoche Faire Kultur in Trier haben wir uns mit Markus Deutsch-Karb vom SCHMIT-Z im Queergarten getroffen und ein kleines Vorstellungsvideo für Instagram gefilmt. Das Interview in schriftlicher Form gibt es hier:

Julia: Wer bist du und was ist deine Aufgabe beim SCHMIT-Z?

Markus: Ich bin Markus und ich bin beim SCHMIT-Z Event- und Gastromanager und joa mach das hier jetzt schon seit ich glaub fast 13 Jahren. Zwar früher ehrenamtlich, heute jetzt auch hauptamtlich.

Julia: Beschreibe das SCHMIT-Z in drei Wörtern!

Markus: Ohje drei Wörter. Ich glaub queer, bunt und innovativ.

Julia: Wie sieht euer Einsatz für Inklusion und Nachhaltigkeit aus?

Markus: Unser Einsatz ist glaub ich ganz gut, weil wir immer drauf achten, dass bei unseren Ehrenamtlichen aber auch bei den Mitarbeitenden einfach Inklusivität herrscht. Und ja, Nachhaltigkeit. Ich glaub der Queergarten ist der beste Ort dafür um Nachhaltigkeit zu leben. Wir sind natürlich auch immer wieder dran da nochmal Verbesserungen zu verwirklichen. Vielleicht kommt ja auch irgendwas mit Photovoltaik-Anlage, könnte ja sein. Also Strom ist immer so ein Punkt und natürlich immer wenn man draußen ist, hat man natürlich so ein paar Problemchen mit denen man zu kämpfen hat aber ich glaub nachhaltig können wir da auch noch ein bisschen was dafür tun und ansonsten versuchen wir immer viele regionale Produkte auch in unserem Sortiment zu haben, was natürlich nicht immer geht aber im Großteil natürlich.

Julia: Was wollt ihr in Zukunft noch umsetzen?

Markus: Ich glaub in Zukunft, ja wir machen ja schon relativ viel und sind sehr innovativ was das angeht. Es kann glaub ich in Zukunft, brauchts das SCHMIT-Z auch immernoch, es braucht den Queergarten und ich glaub wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen und ich glaub der Weg bis dahin ist glaub ich schon unser Ziel.

Wir waren im Rahmen unserer Themenwoche Faire Kultur in Trier zu Gast in der TUFA und haben mit Jana Schröder, Leiterin der TUFA, eine Folge für unseren Podcast aufgenommen. Es wird darüber gesprochen was die TUFA ausmacht, was ihr Beitrag zu fairer Kultur in Trier ist und vieles mehr. Die Podcastfolge könnt ihr euch auf Spotify anhören oder gleich hier nachlesen.

Julia: Wer bist du und was ist deine Aufgabe bei der TUFA?

Jana: Ja, mein Name ist Jana Schröder. Ich bin seit zwei Jahren, etwas mehr als zwei Jahren, Geschäftsführerin beziehungsweise Leitung der TUFA und meine Aufgaben hier sind natürlich erstmal die Leitung des Hauses, die Koordination des Betriebs, die Planung und Konzeption von unseren Projekten und Veranstaltungen und Ausstellungen, also auch Finanzplanung, das ganze Paket eigentlich was zu der Leitung dazugehört.

Julia: Ja, das klingt nach ziemlich viel. Beschreibe die TUFA in drei Wörtern!

Jana: Bunt, vielseitig und partizipativ.

Julia: Sehr schön und was bedeutet die TUFA für dich?

Jana: Die TUFA bedeutet für mich vorallem Teilhabe und Partizipation, wie ich es eben ja auch schon beschrieben habe. Also die TUFA ist ja nicht nur Kulturzentrum sondern vorallem auch ganz stark im Bereich der Soziokultur und wir geben hier Menschen vorallem aus der Region die Möglichkeit, sich künstlerisch zu beteiligen und geben Räume und Infrastruktur um eigene Ideen und Projekte umzusetzen und das find ich ist eine super Sache.

Julia: Definitiv und was bedeutet Kultur als Begriff für dich?

Jana: Ja ich würde das auch noch ein bisschen erweitern von Kultur so generell auf den Begriff Kunst oder künstlerisches Arbeiten. Mich hat daran eigentlich immer fasziniert, warum ich jetzt auch unter anderem in dem Bereich arbeite, dass Kunst und Kultur haben einfach das Talent Brücken zu schlagen. Man braucht nicht unbedingt Sprache. Kultur kann Menschen verbinden und Themen ansprechen, auch über Sprachbarrieren hinweg und das find ich ist einfach eine schöne Sache und ja, Kultur bringt Menschen irgendwie immer zusammen.

Julia: Findest du, dass es in Trier ein gutes Kulturprogramm gibt?

Jana: Ja, auf der einen Seite schon. Ich finde für die Größe der Stadt haben wir eigentlich sehr viele aktive Kulturvereine hier und wir betreiben hier in der TUFA ja auch eine Artothek, wo ich jedes Mal beeindruckt bin, wie viele auch bildende Künstler hier aktiv sind. Deswegen finde ich schon, und man fühlt auch von Seiten der Stadt oder Kulturpolitisch, dass da viel Einsatz ist, um unsere Kulturlandschaft hier auch zu fördern. Was mir immer so ein bisschen Sorge macht, es gibt immer weniger Plätze für Subkultur oder subkulturelle Strömungen. Da mach ich mir immer so ein bisschen Sorge, dass da doch die Vielfalt so ein bisschen verloren geht in diese Richtung.

Julia: Und was ist konkret der Beitrag der TUFA zu der Trierer Kulturszene?

Jana: Genau, die TUFA ist ja quasi ein einzigartiges Modell zwischen der Stadt und einem gemeinnützigen Träger. Also die Stadt ist quasi Betreiber dieses Gebäudes und stellt auch die nötige Infrastruktur dem Tuchfabrik Trier e.V., einem gemeinnützigen Dachverband zur Verfügung und der bespielt dieses Haus. Das heißt, wir als Tufa haben unter unserem Dach inzwischen 34 Kunst- und Kulturvereine, denen wir hier durch Technisches, Personal, durch Infrastruktur und Räume und natürlich auch Beratung und Unterstützung hier die Möglichkeit geben, ihre Projekte hier umzusetzen, die vielleicht ohne diese vorhandene Infrastruktur und Betreuung allein finanziell vielleicht gar nicht möglich wären und wir unterstützen eben auch Laien oder Semi-Profis dabei, dass sie auf der Bühne ihre Sachen umsetzen können.

Julia: Ja, das ist auch ein sehr großer Beitrag. Für uns bei der Lokalen Agenda hängen Inklusion und Nachhaltigkeit ziemlich eng zusammen. Was bedeuten den die beiden Begriffe für dich?

Jana: Die sind eigentlich auch für uns bei der TUFA zentral in unserer Arbeit. Also Inklusion bedeutet für mich nicht nur Menschen mit Beeinträchtigung teilhaben zu lassen, sondern alle Menschen. Unabhängig ihres Alters, ihrer Herkunft, ihres sozialen Hintergrundes, Sexualität, etc. Also einfach, dass alle Menschen niederschwellig Zugang zu Kunst und Kultur bekommen, sowohl als Besucher*in wie auch als Teilhabende an kulturellen Projekten. Und Nachhaltigkeit bedeutet für mich, erstmal natürlich ökologische Aspekte, was so jeder direkt auf dem Zettel hat. Wie arbeite ich, welches Verbrauchsmaterial benutze ich, welche Materialen benutze ich, wo kommen meine Sachen her. Aber natürlich auch Nachhaltigkeit im Sinne, dass unsere Arbeit nachhaltig ist. Also das wir Netzwerke fördern, dass wir Projekte anstoßen, die vielleicht auch eine langfristige Wirkung haben.

Julia: Und findest du, dass die Kulturszene in Trier inklusiv und nachhaltig ist?

Jana: Lässt sich auch nicht mit Ja oder Nein beantworten eigentlich. Ich finde schon, dass die Themen bei sehr, sehr vielen auf der Agenda sind, also das man versucht, dass mitzubedenken und auch von Seiten der Stadt, dass das Thema immer wieder angestoßen wird. Aber natürlich auch, ich mein das betrifft uns als TUFA genauso wie viele andere, auch wenn der Wille manchmal da ist, es scheitert manchmal auch an Sachen, auf die man nicht unbedingt Einfluss hat, zum Beispiel beim Catering etc sind das auch oft Budget-Fragen. Natürlich wollen wir das aus der fairsten Herstellung mit dem kürzesten Weg zu uns haben, aber gerade bei 400 Veranstaltungen im Jahr ist das vom Budget her nicht immer die Lösung, die man umsetzen kann und ansonsten, das betrifft, sag ich jetzt mal, vorallem Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, Hör-, Seh- oder Gehbeeinträchtigungen, manchmal sind die baulichen Zustände eines Gebäudes nicht so, dass die optimalen Vorraussetzungen vorhanden sind und da hängt es natürlich auch wieder am Budget oder an umfangreicheren Sanierungsmaßnahmen, dass wir da noch bessere Zugangsmöglichkeiten für alle Menschen schaffen können.

Julia: Dann bist du ja auch schon ein bisschen auf die nächste Frage eingegangen, wie man Inklusion und Nachhaltigkeit stärker in Kulturveranstaltungen integrieren kann.

Jana: Genau, also da, grundsätzlich geht das auch mit dem was ich vorher gesagt habe einher. Wir brauchen auch Förderprogramme die eben nicht nur Projekte fördern sondern vielleicht auch Investitionen in solchen Bereichen möglich machen. Natürlich kann man die meisten Gebäude nicht neu bauen, aber manchmal kann man vielleicht schon kleinere Umbauten machen, dass Barrieren abgebaut werden. Also da sehe ich eigentlich noch eine große Chance, ansonsten Workshops oder Infoabende, wie ihr von der Lokalen Agenda das ja auch macht, dass man eben nochmal sensibilisiert wird, wie kann ich vielleicht mit kleinen Mitteln auch schon was bewirken in den Bereichen.

Julia: Wie sieht euer Einsatz in den Themen aus und was hat das Breaking Barriers Festival damit zu tun?

Jana: Also wir sag ich mal, durch unsere Struktur ansich, geben wir natürlich vielen Vereinen die Möglichkeit die in den Bereichen arbeiten und unterstützen das auch aktiv. Wir haben unter unserem Dach zum Beispiel den Verein Dance Ability, der inklusive Tanz- und Theaterprojekte macht. Wir haben das com.guck Theater der Lebenshilfe hier, aber auch die Lebenshilfe und der Kulturgraben machen bei uns die Partyzipation, wo ja Menschen mit und ohne Beeinträchtigung einen Party-Abend planen. Und wir versuchen natürlich auch unser Haus im Rahmen der Möglichkeiten zu optimieren, sowohl für Menschen mit Gehbeeinträchtigung, aber auch mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung. Wir hatten ja auch eine Begehung hier von dem Rheinland-Pfalz Tourismusverband, die sich das mal angeschaut haben. Wir versuchen zum Beispiel auch eure Workshopangebote wahrzunehmen, um unsere Mitarbeiter da auch zu sensibilisieren. Was jetzt das Thema auch ökologische Nachhaltigkeit angeht, haben wir jetzt nach und nach auch aufgehört Flyer für Einzelveranstaltungen zu drucken, also dass ist uns direkt aufgefallen, als wir uns mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Also allein das Werbematerial was so ein Kulturzentrum verbraucht, wo wir gesagt haben, nein, es gibt einen Monatsflyer und sonst nichts mehr, weil eine bestimmte Zielgruppe brauch einfach noch Papier in der Hand, aber wir haben versucht es bestmöglich zu reduzieren und auch  beim Catering schauen wir jetzt zunehmend auch, dass wir Veganes, Vegetarisches anbieten, nicht mehr alles einzeln verpackt sondern wirklich dann einfach in Gläschen tuen, dass die Hygiene eingehalten ist, aber auch da arbeiten wir eigentlich noch ständig dran.

Julia: Und hast du auch noch weitere Zukunftspläne mit der TUFA in dem Bereich?

Jana: Ja. Mir ist grad aufgefallen, dass ich dir deine Frage zum Breaking Barriers Festival gar nicht beantwortet habe. Vielleicht ergänze ich das grad noch. Also das Breaking Barriers Festival war ja ein Festival, was sich für Gleichstellung und Toleranz insbesondere in dem Bereich Geschlechtergleichstellung und Sexualität auseinandergesetzt hat. Das war uns einfach wichtig das Thema auch einfach in den Vordergrund zu stellen, weil wir merkens ja gerade weltweit, dass unteranderem auch Frauenrechte tatsächlich wieder Rückschritte machen und mit dem Rechtsruck auch in unserer Gesellschaft diese ganzen Werte von Vielfalt vielleicht auch wieder in Frage gestellt werden. Und ja genau da noch zu dem Punkt, dass wir den auch abgeschlossen haben. Und jetzt zu den Zukunftsplänen, ganz präsent im Moment natürlich der TUFA-Anbau, was jetzt auch Nachhaltigkeit angeht. Also ich mein ein Haus in der Größe hat auch einen enormen Energieverbrauch, dass muss man auch einfach sagen und gerade ein altes Fabrikgebäude wie dieses, was auch nicht auf modernstem Energiestandard ist, hat natürlich Sanierungsbedarf und da sind wir jetzt auch sehr glücklich, dass wir jetzt durch den Anbau ein Gebäude kriegen, was auch eine Photovoltaik-Anlage hat, was isoliert ist, was auf einem ganz modernen Standard ist, auch LED-Lampen und so weiter und das wir danach die Chance kriegen, dass das Gebäude hier auch energetisch saniert wird. Also da sind wir gerade dran was die baulichen Vorraussetzungen angeht und da ist natürlich auch die Barrierefreiheit und alles viel besser als sie jetzt ist. Und was das Thema Nachhaltigkeit angeht ist die Tufa jetzt ganz aktuell eine von 16 Institutionen bundesweit die bei einem Pilotprojekt der Kulturstiftung des Bundes mitmacht. Da geht es auch um Klimaanpassungen in Kultureinrichtungen. Der Kick-off ist tatsächlich jetzt am Montag, den 22.04, da werden wir jetzt über anderthalb Jahre mit einer externen Agentur zusammenarbeiten, die auch sich vor Ort hier alles anschaut und mit uns zusammen ein Konzept erarbeitet, wie wir mit unseren Veranstaltungen auf den Klimawandel eingehen können und wie wir auch nachhaltig arbeiten können, also da bin ich auch gespannt, was das ergibt.

Julia: Das klingt aufjedenfall mal nach sehr, sehr vielen Zukunftsplänen. Denkst du das sich die faire Kultur in Zukunft etablieren wird?

Jana: Ich hoffe es. Ich bin mir auch sicher, dass wir diesen Weg immer weiter vorantreiben werden. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es irgendwann vielleicht auch eine Vorraussetzung für Förderanträge gibt, dass man begründen muss, dass man eben nachhaltig und inklusiv arbeitet. Natürlich muss man sich, ich habs eben auch mit dem Bau so ein bisschen angeschnitten, auch als Veranstalter von Kultur die Frage stellen, gerade auch in den Wintermonaten, ist vielleicht Masse statt Klasse nicht der richtige Weg, sondern muss ich vielleicht in kalten Monaten auch reduzieren um Energie zu sparen und warme Monate anders nutzen. Das sind natürlich auch alles Fragen, die wir uns langfristig stellen müssen. Ein Anliegen was mir jetzt noch ganz besonders wichtig ist, ist auch das Thema Mobilität. Zählt für mich auch in den Punkt rein, wie kommen unsere Leute eigentlich zu unseren Veranstaltungen. Die Tufa bietet ja auch das VRT-Kombiticket, also jedes Veranstaltungsticket ist auch ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr, aber ich selber wohne auch nicht mehr in der Innenstadt und merke wie schwer es tatsächlich ist, abends zu einer Veranstaltung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen, gerade wenn man nicht in Trier wohnt und da wünsch ich mir grundsätzlich auch ein bisschen Nachschärfung, dass auch unser Publikum nachhaltig anreisen kann.

Julia: Das sind gute Punkte. Vielen Dank für deine Zeit!

Jana: Gerne, danke dass ihr vorbeigekommen seid.

Im Rahmen unserer Themenwoche Faire Kultur in Trier haben wir uns mit Elli Classen vom Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz vor dem Kulturspektrum getroffen und ein kleines Vorstellungsvideo gefilmt. Das Interview könnt ihr hier nachlesen.

Julia: Wer bist du und was ist deine Aufgabe beim Kulturspektrum?

Elli: Ich bin Elli Classen, ich bin die Leiterin vom Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz und Kulturspektrum ist unser Herzensprojekt seit zwei Jahren, was ich gemeinsam mit unserer Kulturmanagerin Steffi Frauenkron ins Leben gerufen hab um einfach der Raumnot in Trier zu begegnen.

Julia: Beschreibe das Kulturspektrum in drei Wörtern!

Elli: Also Kulturspektrum steht für Kultur pur, für Vielfalt und für ganz viel Impulse in der Kultur und in der Innenstadt.

Julia: Wie sieht euer Einsatz für Inklusion und Nachhaltigkeit aus?

Elli: Also zum Einen bieten wir natürlich ganz viel Raum um Workshops oder auch Kulturveranstaltungen durchzuführen, die das Thema Nachhaltigkeit oder Inklusion beinhalten. Die Lokale Agenda selbst hat 2023 auch einen Workshop gemacht, da hat eine Referentin einfach mal teilhaben lassen, wie man sich als Blinder bewegt, wie man als Blinder einfach sein Leben meistert. Wir versuchen selbst das Kulturspektrum auch etwas barrierefreier auszustatten, haben dafür auch Förderanträge gestellt, die zum Glück genehmigt wurden und setzen uns auch dafür ein und natürlich wollen wir auch unseren Leitfaden Nachhaltige Veranstaltungen im Kulturspektrum umsetzen.

Julia: Was wollt ihr in Zukunft noch umsetzen?

Elli: Also wir wollen weitere Workshops auch zum Thema Nachhaltigkeit und Inklusion im Kulturspektrum umsetzen, wir haben als Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz auch Nachhaltigkeit als Fördermotto 2024 ausgeschrieben, wer sich noch bewerben möchte und auch den Innovationspreis im Bereich Nachhaltigkeit und wir wollen das Kulturspektrum weiterhin investiv ausstatten um es auch barrierefreier zu machen.

Mehr Infos zum Kulturspektrum findet ihr auf der Website.

Urheberrechte Bilder: bühne1 e.V., Nikolas Altmeyer und Sarah Riefer

Sie gehören mittlerweile fest zum Agenda-Kalender: Unsere fairen Quizabende, in denen Teams in fünf Runden ihr Wissen rund um allerhand Kurioses aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Gesellschaft und Inklusion unter Beweis stellen. Ein besonderes Highlight durften wir am 22. Juni im Rahmen unseres ersten FairWegFestivals rund um den Queergarten des SCHMIT-Z e.V. auf die Bühne bringen: Ein XXL-Quiz mit über 150 Teilnehmenden in mehr als 30 Teams. Es ging um 25 Jahre Lokale Agenda 21, um die Tücken des ostfriesischen Dialekts und um den größten Kneipenquiz-Preis aller Zeiten.

Bei gutem Wetter begrüßte das Projektteam von FairWeg einige bekannte Gesichter, ebenso wie viele "Erstquizzer:innen", die den Weg in den Trierer Palastgarten gefunden hatten. Neben dem eingespielten Moderationsduo Svantje und Adrian begrüßte auch erstmals unsere Mitarbeiterin Jules die gespannten Freund:innen des Quizsports. Die Runden waren randvoll gefüllt mit Fragen wie "Welche beiden Euro-Münzen haben als einzige einen komplett glatten Rand - und warum?", "Welcher ist der bevölerungsreichste Stadtbezirk Triers?" oder "Was ist im Kyoto-Protokoll festgehalten?". Dazu kam die stets beliebte Musikrunde, diesmal mit Chart-Hits aus 25 Jahren Vereinsgeschichte der LA21 Trier.

Die ausgelassene Stimmung wurde dabei immer wieder auch für ernste Töne genutzt - gegen Queerfeindlichkeit, für Demokratie und die Unterstützung ehrenamtlichen Engagements. Events wie dieses zeigen, wie viel Spaß die Arbeit für ein nachhaltigeres und inklusiveres Trier machen kann - und wie einfach es ist, einen Einstieg in diesen Bereich zu finden.

Für die vier besten Teams winkten dann im großen Finale aber natürlich auch tolle Preise. Sicherlich das absolute Highlight war eine Nachtzugreise von Brüssel nach Berlin, Dresden oder Prag im Privatabteil für das gesamte Gewinnerteam, bereitgestellt von dem belgisch-niederländischen Start-Up European Sleeper. Die klare Message hier: Nachtzugreisen sind klimafreundlich und zukunftsgewandt - und auch von Trier aus mit dem Katzensprung nach Brüssel über Luxembourg komfortabel planbar. Wir bedanken uns ganz herzlich für diesen fantastischen Preis!

Selbstverständlich ebenso beliebt waren aber natürlich auch die weiteren Preise beim Geburtstagsquiz der Lokalen Agenda 21. Hier konnten sich die Teilnehmenden über einen 25 Euro-Gutschein von Ticket Regional ebenso freuen, wie über ein Lieblingsfrühstück für zwei Personen bei Liebling Trier. Die Trier Tourismus und Marketing GmbH (ttm) steuerte ein tolles Trier-Erlebnispaket mit Tickets für "Die letzte Schlacht um Rom" bei. Auch das SCHMIT-Z ließ sich nicht lumpen und spendete bunte Überraschungsbeutel mit spannendem Inhalt. Das Team mit dem kreativsten Teamnamen durfte sich indes über fein-prickelndes aus dem Hause Sektkellerei Herres freuen. Wahnsinnig tolle Gewinne, für die wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken möchten.

Am Ende setzte sich das Team "Pfaird im Weg" mit starken 39 (von 50) Punkten durch, nur einen halben Punkt vor "Erdbärchen" und dem außer Konkurrenz quizzenden "Team Agenda". Wir gratulieren ganz herzlich zu dieser hervorragenden Leistung - und wünschen schon jetzt gute Reise auf der Schiene quer durch Europa!

Der Agenda-Quizabend fand in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Rheinland-Pfalz statt - auch hier ein großes Dankeschön für die gute Zusammenarbeit!

Am 22. Juni richteten sich für unseren Verein alle Augen und Ohren in den Palastgarten, schließlich stand mit dem ersten FairWegFestival in Zusammenarbeit mit dem SCHMIT-Z e.V. die größte Veranstaltung im Agenda-Jahr ins Haus. Genauer gesagt richtete sich ein großer Teil der Aufmerksamkeit aber zunächst auf den Wetterbericht: Wer hätte auch damit gerechnet, dass es Petrus Ende Juni noch so spannend mit dem Sommerwetter macht? Um dieser im wahrsten Sinne des Wortes über allem hängende Frage aber bereits hier zu beantworten - das Wetter hielt und am Nachmittag ließ sich als gutes Zeichen sogar die Sonne über dem Queergarten blicken.

Buntes Treiben auf der Wiese vor dem Queergarten

Am Vormittag ging es dann mit vielen Mitmachaktionen und Info-Ständen los. Denn das ist das Neue und Besondere an dem Event-Konzept, das gedanklich mit der Auszeichnung von unserem Bildungsprojekt "FairWeg - Fairanstalten für alle!" als Projekt Nachhaltigkeit im vergangenen Jahr seinen Anfang nahm: Ein inklusives, kostenloses und interaktives Festival mit einer unaufgeregten Mischung aus Ständen regionaler Vereine und Institutionen, gutem Essen und buntem Bühnenprogramm.

Insgesamt präsentierten 13 verschiedene Einrichtungen ihre Arbeit im Spiegel der 17 Nachhaltigkeitsziele. Von der AG Frieden, die mit der Aktion 'Sadakos Kraniche' an die verheerenden Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki erinnerten, über die Feministische Vernetzung Trier mit der Möglichkeit zum Gestalten von Zines zu feministischen Themen, hin zu Greenpeace Trier, die mit einer Kleidertauschbörse für gelebte Nachhaltigkeit einstanden. Die große Vielfalt im Engagement für nachhaltige Entwicklung hier in Trier darzustellen, darin lag eine der grundlegenden Ideen des Open Air-Events.

Agenda-Engagement sichtbar gemacht

Auch die Lokale Agenda selbst war mit einem gut besuchten Stand zum 25. Jubiläumsjahr vertreten. Neben einer großen Geburtstagstombola boten Mitmachaktionen zum Herstellen von Armbändern aus Naturmaterialien und zum Gestalten von Pflanzgläsern tolle Gelegenheiten, um den Bogen zu anderen wertvollen Projekten der LA21 zu schlagen, beispielsweise "Trier Begrünt!". Möglich gemacht wurde der Agenda-Stand gleichermaßen durch großes Engagement von Vorstand, Geschäftsstelle und motivierten Mitgliedern - an dieser Stelle also ein riesiges Dankeschön an alle helfenden Hände während, vor und nach der Veranstaltung!

Hervorzuheben ist dabei die Energie unseres Mitglieds Mathias Monzel, der mit einer Balkon-Solaranlage im Gepäck Mitstreiter:innen für klimafreundliche Energieproduktion zuhause suchte - und erfreulicherweise auch fand. Viele interessierte Festivalgäste ließen sich beraten und trugen sich für mehr Informationen oder gar für eine gemeinsame Sammelbestellung von Solarmodulen am Stand ein; so geht bürgerschaftliches Engagement für Klimaschutz vor Ort!

Die Besucher:innen des Festivals zwischen Kurfürstlichem Palais und mittelalterlicher Stadtmauer konnten aber noch viel mehr entdecken. So gab es bei der Stefan-Morsch-Stiftung die Möglichkeit zur Typisierung für Stammzellenspenden, die Pflegeschüler:innen der Karl-Borromäus-Schule des Klinikums Mutterhaus gaben Tipps und Tricks aus der Krankenpflege preis und die TUFA informierte über ihr vielfältiges Kulturprogramm 2024. Und damit niemand hungrig oder durstig auf dem Festivalgelände strandete, sorgten die fantastischen Pizza-Bäcker:innen von Pizza Pazzo und das Gastro-Team des Queergartens für beste Versorgung mit Speis und Trank.

Ein Akzent auf Barrierefreiheit vor Ort

Eine besondere Freude war es, Kooperationspartner:innen aus unserem Projekt FairWeg aktiv einbinden zu können. So stellten sich sowohl die Universität Trier mit dem Green Office und den Psychologists For Future, als auch die Hochschule Trier mit Arbeiten aus dem Fachbereich Gestaltung vor. Ebenso waren das SCHMIT-Z mit dem Bildungsprojekt SCHLAU, der Club Aktiv mit Spielen rund um das Thema Behinderung, sowie Autismus Trier vertreten. Ein besonderes Highlight hier: Ein Ruhezelt abseits des Geschehens, in dem Menschen mit und ohne Neurodivergenz abschalten und entspannen konnten.

Eine direkte Verbindung zwischen Stand-Treiben und Bühne boten beim Event die musicRLPwomen*, ein Zusammenschluss von Akteur:innen der Musik- und Kreativbranche in Rheinland-Pfalz, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, weiblich gelesene Personen in diesem Bereich sichtbarer zu machen, untereinander zu vernetzen und auf das Ungleichgewicht auf und hinter den Bühnen in der Musikbranche aufmerksam zu machen. Hier durften wir unter anderem Hanne Kah begrüßen, die später auch auf der Bühne ihre Kunst zum Besten gab.

Generell nutzte das Projektteam von FairWeg die Erfahrungen aus der Arbeit mit Veranstaltenden aus der Region zum inklusiven Event-Management dazu, das Festival für so viele Menschen wie möglich zugänglich zu machen. Barrierefreie Toiletten, gute Kommunikation auf und vor der Veranstaltung, ein Awareness-Team vor Ort und Rollstuhlmatten auf dem Rasen trugen zu einer klaren Message bei: Gute Events müssen inklusiv und nachhaltig gedacht werden. Hier bedanken wir uns ganz herzlich bei der KulturKarawane Trier für Unterstützung und Beratung!

Diverses Line-Up auf der Bühne mit vielen Überraschungen

Gegen Mittag kamen mit der Sonne auch immer Menschen zum Festival und das Bühnenprogramm startete. Die Trierer Indie-Band Papertones lieferte direkt zu Beginn ab und hebte schon einmal die Stimmung für die Mainzer Singer-Songwriterin Hanne Kah. Danach ließ die Stimmung auch nicht nach. Ganz im Gegenteil: ALP!NA WE!SS BESCHE!D heizte den Queergarten noch weiter auf und zum krönenden Abschluss konnten wir die Trierer Musik-Comedienne Coremy auf der Bühne willkommen heißen.

Zum Abschluss des fairtastischen Tages brachte unser Moderationsduo Svantje und Adrian dann die Köpfe bei unserem berühmt-berüchtigten Quizabend zum Rauchen. Über 30 Teams waren bereit, um ihr Wissen rund um allerlei Kurioses aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Gesellschaft und Inklusion unter Beweis zu stellen - und dabei mit viel Spaß um wundervolle Preise zu kämpfen. Letztlich hatte hier das Team "Pfaird im Weg" die Nase vorn und konnte sich den größten Kneipenquiz-Preis aller Zeiten sichern - eine Nachtzugreise für das komplette Team mit dem belgisch-niederländischen Start-Up European Sleeper.

Alles in allem bleibt zu sagen: Es war uns ein Fest, das 25 Jahren Vereinsarbeit eine würdige Geburtstagsfeier bot! Selbstverständlich sind wir bereits in den ersten Überlegungen für das FairWegFestival 2025 - vielleicht gibt es dazu ja bereits bald mehr Infos...

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Standgebenden, Ehrenamtlichen und natürlich Gästen, die diesen Tag zu etwas ganz Besonderem gemacht haben. Ein besonderer Dank geht an Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die die Schirmherrschaft für diesen besonderen Tag übernahm, ebenso wie an Markus Nöhl, der mit einem Grußwort in seiner Rolle als Kulturdezernent das Festival eröffnete.

Ermöglicht wurde das Festival durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Trier und der Aktion Mensch. Der Agenda-Quizabend fand in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Rheinland-Pfalz statt.

Übrigens: Die wunderbaren Fotos stammen von Luca Natale!

Unsere Sponsor:innen und Fördergebenden beim FairWegFestival 2024

Liebe Freunde und Freundinnen, wir laden euch zum Pferde-festival ein.

Das Pferde-festival ist ein Musik-Fest. Es gibt da keine Pferde. Der Name ist
nur ein Spaß.

Es gibt da verschiedene Musik. Es kommen Alpina Weiss Bescheid, Rico And
His Dancing Girls, Katharsia, PAPOOZ, Special Dance Crew Wien, Wenn
einer lügt dann Wir, Odd Couple, Moon Hoch, freekind, Franco Piccolini &
Luigi Ferrari, Choolers Division, Gruppe Blumentrauss, Bush.ida x Julio
Paradise, Roy Silberschweif und viele mehr. Es gibt auch Spiele und Tanz.

Wo: in 54498 Piesport. Schilder zeigen den Weg zum Fest.
Wann: Das Fest ist am Wochenende. Es ist vom 9.8.2024 bis 11.8.2024.
Preis: So viel ihr wollt. Das sagt ihr uns am Eingang. Jeder bekommt dann
ein Armband. Mit dem Armband kommt ihr alle Tage auf das Fest.

Ihr könnt euch auf dem Fest Essen und Trinken kaufen. Essen und Trinken
mitbringen ist auch ok.

Ihr könnt auf dem Fest im Zelt schlafen. Zuhause schlafen ist auch ok. Es gibt
WC und Duschen.

Ihr könnt auf dem Fest alles mit Rollstuhl machen: Parken, WC, Duschen,
Bands gucken.
Vielleicht braucht ihr Hilfe auf dem Fest. Dann gibt es auch Buddys. Die
können euch helfen.

Mehr Infos gibt es auf der Website: https://www.pferdefest.de/

Nachhaltig fairanstalten in Trier und Region.
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