Letzte Woche war es wieder soweit: Unser Agenda-Quizabend, mittlerweile eine feste Institution im Agenda-Kalender, hat wieder stattgefunden. Entstanden aus dem Projekt FairWeg, versprechen die Quizze Spaß und Spannung und ziehen mittlerweile über 100 Gäst:innen an. Mit kreativen Teamnamen wie "die Quizzlestrippen", "Quizteama Aguilera" und "Quizby Bacon but Plantbased" traten 24 Teams im Queergarten des Schmit-Z e.V. gegeneinander an. In Kooperation mit der Heinrich Böll-Stiftung RLP rauchten in fünf Spielrunden die Köpfen, stets im Zeichen von Inklusion, Diversität und Nachhaltigkeit.
Wie gewohnt haben Svantje und Adrian, mittlerweile erprobte Quizmoderator:innen, durch den Abend grführt. Es wurde viel gelacht, gerätselt, aber vor allem auch neues gelernt. Fragen wie: Was versteht man unter dem Begriff "Cyclodance"? oder In welchem europäischen Land gab es in den letzten Jahren die meisten Organspender:innen? ließen die Köpfe der Teilnehmenden rauchen. So konnte in entspannter Atmosphäre Neues dazugelernt werden. Auch die allseits beliebte Musik- und Bilderrunde durfte natürlich nicht fehlen. Unter dem Motto "prominent engagiert" wurden bekannte Persönlichkeiten errätselt, die außerdem auch im Bereich Inklusion und Nachhaltigkeit aktiv sind.
Aufs Siegertreppchen haben es letztlich die vier Teams "Mischmaschviez", "Carnis Lupus fairicus", "Fahrradüberholspur" und die "Allquizzenden" geschafft und konnten neben dem Wanderpokal viele weitere Preise abstauben. Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei dem Wander- und Reiseausrüster Viking Adventures, bei Mondo del Caffé für einen tollen Überraschungskorb, bei der Stadtwerke Trier für die Eintracht-Tickets, bei Christis Eis & Kaffee, beim Weingut Wahlen aus Feyen und der Deli-Stube aus der Palaststraße. Schließlich danken wir natürlich auch dem Schmit-Z e.V., dass wir das Quiz in einer tollen Location wie dem Queergarten ausrichten können und der TUFA für die Technik.
Da uns die große Menge an Teilnehmenden doch auch überrascht hat und wir aus Zeitmangel nicht alle Auswertungen vorlesen konnten, haben wir euch die Ergebnisse der einzelnen Runden, die Pro-Kopf Punktzahlen und die Gesamtpunktzahlen der einzelnen Gruppen nochmal tabellarisch aufbereitet:
Letztlich noch ein großes Dankeschön an alle die dabei waren und den Abend so schön mit uns gefeiert haben! Der nächste Quizabend, dann hoffentlich wieder PROUD des Schmit-Z, ist für Ende des Jahres geplant, genaueres natürlich ganz bald hier auf unserer Website, auf FairWeg und auf unseren Social Media-Kanälen!
16 Preisträger:innen der Kategorie N „Jetzt und vor Ort“ stehen fest – jedes Projekt erhält eine Förderung von 1.000 Euro.
Berlin, 28.08.2023 – Die bundesweit 16 Preisträger:innen der Kategorie N „Jetzt und vor Ort“ des Wettbewerbs „Projekt Nachhaltigkeit“ stehen fest. Alle eint: sie sind vor Ort aktiv, packen an und beeindrucken mit ihrer Kreativität und ihrem Engagement für eine nachhaltige Zukunft. Im Rahmen des Wettbewerbs, der von den Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) zusammen mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) ausgelobt wird, werden in den nächsten Wochen die Preise an die gekürten Projekte vergeben. Dazu gehört eine Förderung von 1.000 Euro für jedes Preisträgerprojekt. Der Wettbewerb „Projekt Nachhaltigkeit“ honoriert seit vielen Jahren Unternehmen, Initiativen und Projekte, die sich auf bemerkenswerte Art und Weise dem Ziel der Nachhaltigkeit verschrieben haben.
In diesem Jahr fand der Wettbewerb Projekt Nachhaltigkeit zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit statt. Dadurch erweiterte sich einerseits der Kreis der Teilnehmenden, was an der beeindruckenden Vielfalt lokaler Nachhaltigkeitsinitiativen sichtbar wurde. Andererseits bietet das Gemeinschaftswerk den prämierten Projekten eine noch größere Plattform und regt zur Nachahmung an.
Veranstaltungen, Sport, Ernährung … - große Vielfalt bei den Preisträger:innen
Die prämierten Projekte zeichnen sich durch ihre Vielfalt an zukunftsweisenden Themen aus, die sie adressieren. Angefangen bei einem wegweisenden nachhaltigen Lieferdienst über Projekte zur Förderung interkultureller Bildung bis hin zu innovativen Herangehensweisen zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen bieten sie eine inspirierende Bandbreite an Lösungen. Zusätzlich dazu werden Initiativen für umweltfreundliche Veranstaltungen, die Förderung der geteilten Ressourcennutzung sowie das Fördern von nachhaltigem Einkaufen und Klimaschutz im Sport zu wichtigen Triebkräften für eine nachhaltigere Zukunft.
Weitere Preisträger:innen in zwei Kategorien
Insgesamt zeichnet der Wettbewerb „Projekt Nachhaltigkeit“ drei Kategorien aus. In der Kategorie Zukunft werden im Oktober vier richtungsweisende und innovative Projekte mit besonders hohem Transformationspotential mit einem Preisgeld von 10.000 Euro prämiert. In der Kategorie Foto suchten RENN und RNE in diesem Jahr Fotos, die Perspektiven für eine nachhaltige Transformation beim Bauen, Wohnen und Zusammenleben aufzeigen und zum Wandel ermutigen. Die Jury aus namhaften Persönlichkeiten verkündet die Bekanntgabe der Preisträger:innen beider Kategorien im Oktober.
RENN.mitte / Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Beim CAT Kurierkollektiv stehen Ökologie und ein solidarisches Arbeitsumfeld im Mittelpunkt. Intern getragen von Solidarität, Wertschätzung und Vertrauen hat sich in Halle (Saale) ein autoloser Kurierdienst entwickelt.
Das Erfurter Spendenparlament zeigt, wo und wie Demokratie direkt funktioniert. Gemeinsam unterstützt es Projekte in und für Erfurt im Sinne einer nachhaltigen und offenen Gesellschaft.
Im Stadtteil Paunsdorf gibt es dank des Querbeet Leipzig e.V. interkulturelle
Nachhaltigkeitslots:innen. Menschen mit Migrationshintergrund werden vom Verein in der
Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele ausgebildet und bringen diese zielgruppenspezifisch und bedarfsangepasst anderen Migrant:innen näher.
Das Projekt Zweikommfünfkilometer Delight, initiiert vom Klanggerüst e.V., eröffnete im Herbst 2022 einen künstlerisch-kulturellen Zugang zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN. Dazu wurden in der Magdeburger Allee in Erfurt für eine Woche Kunstwerke rund um die 17 Ziele in Ladenfenstern ausgestellt oder an Fassaden projiziert und so niederschwellig den Bewohnern und den Besuchern näher gebracht. Die Aktion wurde durch Spaziergänge, Führungen sowie von musikalischen Auftakt- und Abschlussveranstaltungen begleitet.
RENN.nord / Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-
Holstein
Die Akademie des Wandels der Ideenwerkstatt Dorfzukunft e.V. Bad Münder am Deister bildet Wandel-Moderator:innen insbesondere für den ländlichen Raum aus. Sie bündelt 10 Jahre Erfahrung im erfolgreichen, kollektiven Ausrichten der Dörfergemeinschaft auf echte Zukunftsfähigkeit und gelebte Nachhaltigkeit.
Das Norden Festival ist ein rundum nachhaltig konzipiertes Festival, um die Auswirkungen auf Menschen und Natur so gering wie möglich zu halten. Doch nicht nur bei der Organisation spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Auch auf dem Festival selbst wird versucht, die Besucher:innen mit Infos und Workshops nachhaltig zu inspirieren.
Seit 2010 klärt die offene Nähwerkstatt Kabutze e.V. mit Vorträgen, Filmen, Ausstellungen und Straßenaktionen über soziale und ökologische Missstände in der Textilproduktion auf. Die gemeinsame Werkstatt ist aktiver Begegnungsraum, in dem Wissen weitergegeben und Textilien repariert oder kreiert werden.
Die Sharing Plattform Fainin aus Hamburg hat sich zur Aufgabe gemacht, dass jede:r selten genutzte Gegenstände wie z.B. Werkzeug oder Sportequipment sicher verleihen und so Konsum und dessen Umweltbelastung reduziert werden kann.
RENN.süd / Baden-Württemberg, Bayern
Grafing Goes Green motiviert Kunden, aktiv auf jegliche Einwegverpackungen zu verzichten. Gelingt ihnen das, erhält der:die Kund:in einen Stempel auf einer Stempelkarte mit der man an einem Gewinnspiel teilnehmen kann. Durch diesen Anreiz werden die Bürger:innen zu nachhaltigeren Einkaufsverhalten ‚gelockt‘ und gleichzeitig die die lokale Wirtschaft und Kundenbindung unterstützt.
Die Verbrauchergemeinschaft Hamsterbacke aus Bayreuth fördert bio-regionale Lebensmittelproduktion und den Dialog zwischen Erzeuger:innen und Verbraucher:innen. Der Verein betreibt einen Laden als Marktplatz für bio-regionale Produkte zentral in Bayern und ermöglicht über solidarische Strukturen, dass sich jede:r einbringen kann.
Die Sportvereinigung Feuerbach 1883 e.V. unterstützt mit dem Projekt Klimafit Sportvereine bei ihren Klimaschutzbemühungen. Dafür wird ein niederschwelliges Klimamanagementsystem auf einer digitalen Plattform zur Verfügung gestellt. Unterstützt durch Schulungsmaßnahmen ermöglicht dies Vereinen, aufbauend auf einer Klimabilanz die passenden Klimaschutz- und Folgeanpassungsmaßnahmen umzusetzen und den Erfolg im Blick zu behalten.
Die nachhaltige Musterwohnung in Mannheim der Klimaschutzagentur Mannheim gGmbH vermittelt an öffentlichen Orten im Stadtgebiet interaktiv Themen rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Aufgeteilt in die übliche Räume einer klassischen Wohnung, welche sogar möbliert sind, finden Besucher praxisnah Tipps zum Thema Energiesparen aber auch zu klimafreundlicher Ernährung, Plastikvermeidung und nachhaltiger Mobilität.
RENN.west / Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland
Die Lokale Agenda 21 Trier möchte mit FairWeg Veranstaltungen nachhaltiger machen. Mit einem Leitfaden und einer Online-Plattform ermöglichen sie allen Veranstalter:innen in Trier und darüber hinaus, bei ihren Veranstaltungen Ressourcen zu schonen sowie Inklusion und Diversität zu fördern. Der Leitfaden für Nachhaltige Veranstaltungen ist ein Gemeinschaftswerk der Stadtverwaltung Trier, der Trier Tourismus und Marketing GmbH und der Lokalen Agenda 21 Trier e.V..
Die Projektgruppe CSEQ@NRW der Hochschule Bochum sucht nach einem kosteneffizienten und nachhaltigen Weg Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu entfernen und in dauerhaften Strukturen zu binden. Das studentische Projekt erforscht dabei die optimierte Herstellung und Nutzung von Pflanzenkohle.
Seit 2022 veranstaltet das Kultur- und Freizeitzentrum Marburg (KFZ) e.V. die Reihe nachhaltig@KFZ von Pflanzen-Info-Flohmarkt bis Klima Slam. Die spartenübergreifende Reihe mit Veranstaltungen zu allen Schwerpunkten der Nachhaltigkeit gibt auch regionalen Projekten und Ideen eine Bühne und ermöglicht Austausch und Vernetzung.
Im Projekt 100 nachhaltige Bauernhöfe des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen erhalten Betriebe individuelle Beratung zur Weiterentwicklung der eigenen, nachhaltigen Produktionsansätze, sowie Zugang zu bedarfsgerechten Fortbildungs- und Vernetzungsangeboten. Die im Projekt geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, das Erfahrungswissen der teilnehmenden Betriebe an eine breitere (landwirtschaftliche) Zielgruppe zu vermitteln.
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Ausführliche Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter https://www.wettbewerb-projektn.de/presse.
Veranstaltenden in der Region beim Planen von barrierearmen Events unter die Arme greifen: Das ist das Ziel vom Projekt FairWeg der Lokalen Agenda 21 Trier, gefördert durch die Aktion Mensch. Dafür startet 2023 eine Fortbildungsreihe zu wechselnden Schwerpunkten, jeweils geleitet von Personen, die aus erster Hand von auftretenden Barrieren und Möglichkeiten zu deren Abbau berichten können.
Nachdem wir mit dem Thema Hörschädigung in die Fortbildungsreihe gestartet sind, geht es nun weiter mit dem Thema Sehbehinderung am Mittwoch 25.10.23 von 15:00 - 17:30 Uhr im Palais Walderdorff (Domfreihof 1a, 54290 Trier). Geleitet wird der Workshop von Nina Becker. Nina hat Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Sonderpädagogik studiert und arbeitet seit ihrem Abschluss im Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen e.V. in Mainz. Auch in ihrer Freizeit setzt sie sich ehrenamtlich für Inklusion und Barrierefreiheit ein.
Der Fokus des Fortbildungsworkshops, der sich an Veranstaltende aller Größenordnungen und Bereiche richtet, ist zum einen das Erkennen von entstehenden Barrieren in Kommunikation, Raumgestaltung, Technikeinsatz und Publikumsansprache. Zum anderen werden konkrete Tipps gegeben, wie Veranstaltungen besser auf die Bedarfe von blinden Menschen oder Menschen mit Sehbehinderung ausgerichtet werden können, etwa in puncto Hilfsmittel-Nutzung oder Kommunikation vor Ort.
Die FairWeg-Workshops legen dabei immer großen Wert darauf, durch Selbsterfahrungen ein besseres Verständnis für die Thematik zu entwickeln und Berührungsängste abzubauen. Die Möglichkeit Fragen, etwa mit unmittelbarem Bezug zu eigenen Veranstaltungen oder Locations zu stellen, ist dabei ein großer Mehrwert. Eine Handreichung, die alle Informationen aus dem Workshop, sowie Anlaufstellen, Bezugsstellen und Technikhinweise enthält, wird als Teil der Fortbildung an die Teilnehmenden ausgeteilt.
Anmeldungen sind über das Kontaktfomular unten möglich oder per Mail an fortbildung@fairweg.info. Um Veranstaltenden verschiedener Größenordnungen die Teilnahme zu ermöglichen, sind die Teilnahmegebühren solidarisch gestaffelt und belaufen sich auf wahlweise 10 / 20 / 30 Euro. Auch falls der Beitrag nicht geleistet werden kann, finden wir dafür eine Lösung.
Für die Teilnahme erhalten Sie ein Teilnahmezertifikat für das zweite Modul der Reihe "Inklusiver veranstalten".
Bei Fragen oder Rückmeldungen können Sie sich gerne jederzeit an Adrian Donath (donath@la21-trier.de| +49 (0)651 / 60 34 42 99) wenden. Wir freuen uns auf eine spannende und lehrreiche Fortbildungsreihe!
Endlich ist es wieder so weit: Nach ausverkauftem Haus beim letzten mal sind wir endlich wieder mit dem besten Kneipenquiz diesseits und jenseits der Großregion am Start!
Und auch diesmal dreht sich (fast) alles um Barrierefreiheit und Inklusion, ganz nach dem Motto „Agenda-Quiz – Fair Quizzen Für Alle!“.
Wir freuen uns schon riesig, euch alle wieder zum Quizzen am 08. September ab 19 Uhr im Queergarten des Schmit-Z im Trierer Palastgarten (neben dem Kurfürstlichen Palais) begrüßen zu dürfen.
Natürlich gibt es für euch auch diesmal wieder großartige, einzigartige, beinahe unbezahlbare Preise aus Trier und der Region zu ergattern, unter anderem...
Für ein paar Tipps lohnt es sich auch immer regelmäßig in unsere Storys bei Instagram reinzuschauen reinzuschauen.
Wie gewohnt erwartet euch ein breit gefächertes Quiz mit fairtastischen Fragen rund um Trier, Nachhaltigkeit und Inklusion. Mitmachen könnte ihr mit eurem Team mit bis zu 8 Teilnehmer:innen und am besten mit einem fairtastischen Team-Namen.
Die Teilnahme ist natürlich kostenlos und das Quiz wird etwa 2 Stunden dauern. Der Veranstaltungsort ist ebenerdig erreichbar, eine barrierefreie Toilette werden wir vor Ort ausschildern. Bitte beachtet, dass wir KEINE Tischreservierungen anbieten, bitte seid früh genug da. Wir freuen uns, auf einen tollen Quiz-Abend für alle!
In Kooperationen mit der
Wie nachhaltig werden die Special Olympics World Games 2023? Wenn am Montag die mehr als 6.500 Athlet*innen Berlin wieder verlassen, wird das Thema Inklusion in vielen deutschen Städten auf der Tagesordnung bleiben. Das haben sich zumindest die Städte auf die Fahnen geschrieben, die am Host Town Programm teilgenommen haben. Sie planen bereits die nächsten Projekte.
Mehr als 200 Kommunen hatten die verschiedenen Delegationen aus der ganzen Welt im Vorfeld der Weltspiele zu Gast. Von Rosenheim bis Schleswig, von Dresden bis Saarbrücken. „Die Begeisterung war riesig“, sagt Franziska Eberenz, Senior Managerin im Organisationskomitee und verantwortlich für das Host Town Programm. Nun gehe es darum, dass dieses Feuer nicht erlischt. Die Initialzündung durch das größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik soll ein neues Miteinander stiften und den Raum für Begegnungen weit über die Special Olympics World Games hinaus öffnen.
Zum Beispiel die Stadt Gera. Mit 114 Sportvereinen in mehr als 64 verschiedenen Sportarten gilt die Stadt in Ostthüringen als Sportstadt. Die 58-köpfige Delegation aus Malta, die die Stadt Gera beherbergte, war die größte Delegation aller Host Towns in Thüringen. Zum Dank durfte Sport-Beauftragter Rene Soboll bei der Eröffnungsfeier mit Malta einmarschieren. Lydia Abela, Präsidentin von Special Olympics Malta, Maltas Sportminister Clifton Grima und Soboll vereinbarten, einen intensiven Kontakt zu halten.
„Gerade der zukünftige Austausch zwischen Sportfreunden beider Länder, die Möglichkeit für Trainingslager in modernen Sportstätten und Sportanlagen in Gera und das Thema Inklusion und Barrierefreiheit waren der Grund für die Bewerbung Geras als eine der deutschen Städte“, so Soboll. Erste Kontakte mit Vereinen der Stadt sind geknüpft, gemeinsame Trainingseinheiten gab es schon beim Aufenthalt in Gera, unter anderem im Radsport, Schwimmen und Tischtennis. Im September sollen die nächsten Gespräche folgen.
Durch das Host Town Programm seien auf kommunaler Ebene vielerorts Netzwerke entstanden, sagt Eberenz. Einige Städte interessieren sich für die Ausrichtung von Special Olympics Landesspielen. Andere wollen Städtepartnerschaften aufbauen. „Die Projekte sind zum Teil langfristig angelegt“, sagt Eberenz. „Die Kommunen haben neue Motivation bekommen.“
„Wenn wir es schaffen, dass die Städte über die Spiele hinaus das Thema Inklusion in den Vordergrund stellen, haben wir mit den Weltspielen viel erreicht“, sagt Olympiasieger Christian Schenk, der Initiator der „all inklusiv Rostock“ ist. Das 2. aiR-Festival findet vom 24. bis 26. August statt und verbindet Sport mit den Sparten Kultur, Familie und Wissen.
Nora Neuenroth und Alexander Knaub
Credits: Special Olympics World Games Berlin 2023 / Juri Reetz
„Wenn wir es schaffen, dass die Städte über die Spiele hinaus das Thema Inklusion in den Vordergrund stellen, haben wir mit den Weltspielen viel erreicht“, sagt Olympiasieger Christian Schenk, der Initiator der „all inklusiv Rostock“ ist. Das 2. aiR-Festival findet vom 24. bis 26. August statt und verbindet Sport mit den Sparten Kultur, Familie und Wissen.
Rostock hatte auch am Host Town Programm teilgenommen und 23 Mitglieder der Delegation der Dominikanischen Republik begrüßt. Das Programm war bunt. Dazu gehörten der Besuch einer Näherei der DRK-Werkstätten, eine Besichtigung des Ostseestadions oder ein Training mit dem Rostocker Goalballclub Hansa.
Jede der Kommunen, die am Ende ausgewählt wurden, war aufgefordert, ein inklusives Projekt in die Bewerbung einzuarbeiten. „Dadurch ist gesichert, dass das Thema Inklusion keine Eintagsfliege ist“, sagt Eberenz. „Nicht alle, aber viele Kommunen werden sich in Zukunft mehr für Inklusion einsetzen.“
Text: Michael Schwartz
Titelbild: Célia Šašić bei der Siegerehrung der Rhythmischen Sportgymnastik im Sommergarten
Credits: Special Olympics World Games Berlin 2023 / Juri Reetz
Der zweite Tag bei der Deutschlandpremiere des größten inklusiven Sportevents weltweit begann für unser FairWeg-Team im pittoresken Köpenick. Von hier aus war es quasi nur ein Katzensprung zu Fuß und per Tram an Alter Spree und Dahme entlang bis zum Regattahafen in Grünau, dem Austragungsort der Kajak- und Freiwasserschwimm-Wettbewerbe. Bei den Finals der Herren und Damen im Einzelkajak konnten wir uns ein gutes Bild von Venue und Veranstaltungsorganisation machen; besonders spannend vor allem deswegen, da es sich dabei um eine eigens dafür hergerichtete Spielstätte an einem Gewässer am Rand der Stadt handelt, die also weniger auf das Austragen großer, mehrtätiger Sportevents ausgerichtet ist. Unser Fazit: Gerade die Infrastruktur vor Ort für Athlet:innen, Staffs und Mitarbeitende ist super, für Zuschauer:innen könnte jedoch noch mehr gesorgt werden.
Die beiden großen Knackpunkte, die kein Special Olympics-spezifisches Problemfeld darstellen, sondern viel eher eine allgemeine Herausforderung in unseren aktuellen Zeiten, beziehen sich unmittelbar auf die Auswirkungen des heißen Wetters. In Grünau, genau wie bei den Sportarten rund um das Olympiastadion im Berliner Westen (etwa Leichtathletik und Hockey), waren kaum Schattenplätze ausgewiesen, abgesehen von den in Sachen Sitzplätzen begrenzten und weit vom sportlichen Geschehen entfernten Tribünen. Dürften wir dem Orga-Team also einen Tipp mit auf den Weg geben, wäre es sicher, mehr Schutz vor der Sonne sicherzustellen, auszuschildern und so die Gesundheit aller Anwesenden zu schützen. Bei aller Kritik war aber natürlich für das Wohl der Athlet:innen bestens gesorgt, hier gibt es an allen Venues quer durch die Stadt frei zugängliche Trinkwasserspender und Zelte oder Räumlichkeiten zum Zurückziehen; Ähnliches wäre für Besucher:innen in Zukunft ein absoluter Gewinn.
Abseits dessen hat uns die Atmosphäre der Spiele und die gelebten Werte auch am zweiten Tag vollends begeistert. Großer Jubel und Umarmungen nach Medaillengewinnen, freundschaftliche Dialoge zwischen Vertretenden der verschiedenen Delegationen in der S-Bahn und spontane Tänze in den Wartebereichen - so viel Leichtigkeit im Zeichen von Inklusion und Frieden ist einfach fantastisch. Außerdem haben wir viele gute Ideen gesammelt und dokumentiert, um diese in Zukunft auch für Events in Trier verfügbar zu machen - vom "Quiet Room", also stillen Rückzugsorten direkt neben dem Geschehen, bis hin zur Gebärdendolmetschung am Veranstaltungseingang. Die Spiele inspirieren also nicht nur vor Ort, sondern auch ein paar hundert Kilometer entfernt in unserem lieben Trier.