Wollen Menschen mit Behinderung an Veranstaltungen teilnehmen, gibt es Informationen, die wichtig und entscheidend dafür sind, ob die Teilnahme überhaupt möglich ist oder eben nicht. Häufig fehlen genau diese Informationen bei der Bewerbung oder auf den Internetseiten der Veranstaltenden. Transparenz über die Gegebenheiten sind dabei essenziell für Menschen mit Behinderung, um eine möglichst gute Zeit ohne Hindernisse zu haben.
Ist der Eingang barrierefrei? Gibt es technische Hilfsmittel für Menschen mit Hörschädigung? Gibt es Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderung? Gibt es Aufzüge oder Rampen? All das sind wichtige Informationen, die für die Teilnahme essentiell ist. Dass das nicht alles auf Plakaten und Instagrambeiträgen ausformuliert werden kann ist klar, aber man könnte beispielsweise auf die Webseite verweisen, auf der dann die Barrierefreiheit genauer erläutert ist. Auf den Plakaten könnte man mit einem Piktogramm-System die wichtigsten Aspekte, wie Zugänglichkeit, vorhandene Dolmetschung oder Ähnliches erwähnen.
Auch während der Veranstaltung ist es wichtig, barrierefreie Angebote kenntlich zu machen und das Informationen vor allem zu Sanitäranlagen, Verpflegung und Angebot für alle zugänglich sind. Hilfreich ist hier zum Beispiel ein Leitsystem, welches zu den einzelnen Bereichen führt. Die barrierefreie Toilette oder auch die Rollstuhlplätze sollten klar ausgeschildert sein. Aber auch Behindertenparkplätze.
Der Internetauftritt kann wie gesagt Hindernisse für viele Menschen darstellen. Informationen zur Barrierefreiheit auf der Veranstaltung können im schlechtesten Fall dann gar nicht abgerufen werden. Gründe hierfür können eine zu komplexe Bedienfläche, zu geringe Kontraste zwischen Hintergrund und Schrift, zu kleine Schrift oder fehlende Untertitel bei Ton sein. Es gibt aber mittlerweile viele Tools die unterstützen. Zum einen gibt es Assistenzsoftwares wie Eye-Able, die den Zugang zu Weboberflächen verbessern. Es gibt aber auch "Barriere-Tester", die die Webseite auf Barrieren testen, wie beispielsweise AChecker oder ColorOracle.
Oft ist Menschen ohne eine Behinderung gar nicht klar, was denn jetzt überhaupt eine Barriere ist. Sie sind nicht immer sichtbar, vor allem nicht wenn man nicht selbst betroffen ist. Wenn man sich unsicher ist auf was überhaupt geachtet werden muss, ist es daher auch immer eine gute Idee eine Bedarfsabfrage durchzuführen. Dadurch können sich Menschen mit Behinderung einbringen und ihre Bedürfnisse kommunizieren.