Bewerben + Informieren

Die Art und Weise, wie wir unsere Veranstaltungen bewerben ist oft der Richtungsgeber dafür, wie wir auf dem Event miteinander kommunizieren. Das Bewerben und Informieren sollte immer von Respekt und Bereitschaft zum Austausch geprägt sein - dazu gehört auch das Kommunizieren von Barrierefreiheit.

Kommuniziere die Gegebenheiten vor Ort!

Wollen Menschen mit Behinderung an Veranstaltungen teilnehmen, gibt es Informationen, die wichtig und entscheidend dafür sind, ob die Teilnahme überhaupt möglich ist oder eben nicht. Häufig fehlen genau diese Informationen bei der Bewerbung oder auf den Internetseiten der Veranstaltenden. Transparenz über die Gegebenheiten sind dabei essenziell für Menschen mit Behinderung, um eine möglichst gute Zeit ohne Hindernisse zu haben.

Ein paar Tipps vorweg


Je früher desto besser!



Je früher die Barrierefreiheit in den Planungsprozess integriert wird, desto einfacher und wirtschaftlicher wird die Umsetzung des Events. Schon bei der Wahl der Räumlichkeiten kann darauf geachtet werden, ob diese für Menschen mit Hörbehinderung gut geeignet sind, statt im Nachhinein mögliche Barrieren zu beheben und auszugleichen.


Zwei-Sinne-Prinzip

Wenn Informationen auf Veranstaltungen über mehrere Sinne wahrnehmbar sind, können fehlende Sinneswahrnehmungen ausgeglichen werden.


Kommunikation

Wenn Menschen mit Behinderung eine Assistenz dabei haben: Spich nicht nur mit der Assistenz. Sprich auch mit den Menschen selbst.

Welche Barrieren treten bei der Bewerbung von Veranstaltungen auf?

Meistens werden Aspekte der Barrierefreiheit bei der Bewerbung nicht mitbenannt. Bei Fragen soll sich an das Team der Veranstaltenden gewendet werden.  Das führt zu einem Mehraufwand für Menschen mit Behinderung.
Wenn  doch von Barrierefreiheit die Rede ist, wird das selten spezifiziert. Dabei sind Menschen mit Behinderung auf genaue Informationen angewiesen und können mit dem allgemeinen Begriff der Barrierefreiheit wenig anfangen, da nicht klar ist, was Verantaltende damit meinen.   

Auch der Internetauftritt bringt üblicherweise Barrieren mit sich. Seien es Kontraste oder zu komplizierte Bedienflächen. Auch hier kann es passieren, dass Menschen mit Behinderung, aufgrund eines nicht barrierefreien Internetauftritts gar nicht erst an die Informationen gelangen, die für sie notwendig sind.    

Wie können Sie Barrieren auf ihren Veranstaltungen abbauen?

Vor der Veranstaltung

Ist der Eingang barrierefrei? Gibt es technische Hilfsmittel für Menschen mit Hörschädigung? Gibt es Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderung? Gibt es Aufzüge oder Rampen? All das sind wichtige Informationen, die für die Teilnahme essentiell ist. Dass das nicht alles auf Plakaten und Instagrambeiträgen ausformuliert werden kann ist klar, aber man könnte beispielsweise auf die Webseite verweisen, auf der dann die Barrierefreiheit genauer erläutert ist. Auf den Plakaten könnte man mit einem Piktogramm-System die wichtigsten Aspekte, wie Zugänglichkeit, vorhandene Dolmetschung oder Ähnliches erwähnen.

Während der Veranstaltung

Auch während der Veranstaltung ist es wichtig, barrierefreie Angebote kenntlich zu machen und das Informationen vor allem zu Sanitäranlagen, Verpflegung und Angebot für alle zugänglich sind. Hilfreich ist hier zum Beispiel ein Leitsystem, welches zu den einzelnen Bereichen führt. Die barrierefreie Toilette oder auch die Rollstuhlplätze sollten klar ausgeschildert sein. Aber auch Behindertenparkplätze.

 

Internetauftritt

Der Internetauftritt kann wie gesagt Hindernisse für viele Menschen darstellen. Informationen zur Barrierefreiheit auf der Veranstaltung können im schlechtesten Fall dann gar nicht abgerufen werden. Gründe hierfür können eine zu komplexe Bedienfläche, zu geringe Kontraste zwischen Hintergrund und Schrift, zu kleine Schrift oder fehlende Untertitel bei Ton sein. Es gibt aber mittlerweile viele Tools die unterstützen. Zum einen gibt es Assistenzsoftwares wie Eye-Able, die den Zugang zu Weboberflächen verbessern. Es gibt aber auch "Barriere-Tester", die die Webseite auf Barrieren testen, wie beispielsweise AChecker oder ColorOracle.

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