Heute stellen wir euch BlindFind-Boxen vor:

BlindFind-Boxen dienen der Orientierung in Räumen. Das System funktioniert mit Hilfe von Bluetoothboxen und einer App.

Die App erkennt die BlindFind-Boxen in der Umgebung über Bluetooth und listet die relevanten Orte in diesem Raum auf. Diese Orte können dann ausgewählt werden und die jeweilige Box gibt die entsprechenden Informationen aus.

In Trier wurden die BlindFind-Boxen auch schon angewendet. Die Kulturkarawane nutze die Boxen bei dem Pink Future Festival im Sommer um unter anderem den Weg zum Catering und den Toiletten zu beschreiben.

Genauere Informationen findet ihr hier.

Wir starten heute in unsere Themenwoche anlässlich der Woche des Sehens. Im Laufe der nächsten Tage stellen wir euch verschiedene Hilfsmittel und Methoden für sehbeeinträchtigte und blinde Menschen vor.

Heute ist der Welttag des Sehens. Dieser Tag dient dazu, Sehbehinderungen und Blindheit mehr Sichtbarkeit zu schaffen und zu sensibilisieren.

Weltweit haben mindestens 1 Milliarde Menschen eine Seheinschränkung. Stand 2021 gibt es in Deutschland mindestens 71.260 blinde, 46.820 hochgradig sehbehinderte und 440.645 sehbehinderte Menschen.

Als sehbehindert gilt ein Mensch, wenn das besser sehende Auge mit Brille oder Kontaktlinse über weniger als 30% Sehvermögen verfügt. Über Blindheit spricht man bei einem Sehvermögen von weniger als 2%.

90% der Sehbehinderungen treten erst im Laufe des Lebens auf. Etwa durch Krankheiten wie Grauer Star, unkorrigierte Berechnungsfehler und Infektionskrankheiten des Auges.

Bei dem Umgang mit Menschen mit Sehbeeinträchtigungen ist es wichtig auf präzise Beschreibungen zu achten (z.B. Meterangaben bei Wegbeschreibungen) und ausschließlich verbal und nicht über Gesten zu kommunizieren. Biete deine Hilfe an und beachte dabei immer, nur mit klarer Einwilligung der anderen Person zu handeln.

Der Barriereabbau im Alltag und auf Veranstaltungen kann in Form von Leitsystemen stattfinden. Zum Beispiel haptische Bodenindikatoren oder blindFind-Boxen.

Texte können in Blindenschrift ausgegeben werden oder durch Audiodeskription vorgelesen werden. Audiodeskription kann auch genutzt werden, um visuelle Aspekte für sehbeeinträchtigte Menschen erlebbar zu machen.

Bei Druckmaterialen ist es wichtig auf durchscheinendes oder glänzendes Papier zu verzichten und für eine kontrastreiche Gestaltung zu sorgen.

Hilfreich für das Zurücklegen von Wegen sind Hinweise auf Treppen in Form von gelb-schwarzen Markierungen und Blindenschrift am Treppengeländer. In Aufzügen ist eine Audioausgabe sinnvoll.

Wir freuen uns auf die nächsten Tage dieser Themenwoche und haben uns da eventuell noch jemand ganz besonderen mit ins Boot geholt!

Die LAG Selbsthilfe Rheinland-Pfalz hat, mit Förderung durch die Aktion Mensch, eine barrierefreie und DSGVO-konforme Videocall-Software herausgebracht.

Inzwischen sind Videocall-Plattformen nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Die LAG Selbsthilfe Rheinland-Pfalz setzt sich mit INKLUSIVA Call dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen selbstbestimmt an Videokonferenzen teilnehmen können, denn: INKLUSIVA Call ist die erste Plattform, die sowohl barrierefrei, als auch DSGVO-konform ist.

Bei Nutzung der Plattform können individuelle Meeting-Einstellungen gespeichert werden, die Helligkeit der Videokacheln sowie die Verstärkung leiser Töne können individuell eingestellt werden, die Einbindung von Dolmetscher:innen ist einstellbar und es gibt eine Funktion zur Aktivierung automatischer Untertitel. Ebenso gibt es noch Notfall-Einstellungen, die während einer Video-Konferenz mit einem Klick aktivierbar sind. Sollten dennoch Barrieren auftreten, steht auf der Internetseite von INKLUSIVA Call ein Formular zur Meldung von Barrieren bereit.

Neben dem Fokus auf eine barriere-arme Plattform, steht INKLUSIVA Call auch für Datensicherheit und einer Speicherung möglichst weniger Daten. Dabei ist die Plattform nicht nur an Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen gerichtet, sondern auch an Organisationen und Vereine, die in der Selbsthilfe aktiv sind, sowie an Menschen ohne Anforderungen an Barrierefreiheit, die diese Plattform nutzen und unterstützen wollen.

Mehr Informationen und den Link zu der Plattform gibt es hier.

Im Rahmen unserer Themenwoche Faire Kultur in Trier haben wir uns mit Markus Deutsch-Karb vom SCHMIT-Z im Queergarten getroffen und ein kleines Vorstellungsvideo für Instagram gefilmt. Das Interview in schriftlicher Form gibt es hier:

Julia: Wer bist du und was ist deine Aufgabe beim SCHMIT-Z?

Markus: Ich bin Markus und ich bin beim SCHMIT-Z Event- und Gastromanager und joa mach das hier jetzt schon seit ich glaub fast 13 Jahren. Zwar früher ehrenamtlich, heute jetzt auch hauptamtlich.

Julia: Beschreibe das SCHMIT-Z in drei Wörtern!

Markus: Ohje drei Wörter. Ich glaub queer, bunt und innovativ.

Julia: Wie sieht euer Einsatz für Inklusion und Nachhaltigkeit aus?

Markus: Unser Einsatz ist glaub ich ganz gut, weil wir immer drauf achten, dass bei unseren Ehrenamtlichen aber auch bei den Mitarbeitenden einfach Inklusivität herrscht. Und ja, Nachhaltigkeit. Ich glaub der Queergarten ist der beste Ort dafür um Nachhaltigkeit zu leben. Wir sind natürlich auch immer wieder dran da nochmal Verbesserungen zu verwirklichen. Vielleicht kommt ja auch irgendwas mit Photovoltaik-Anlage, könnte ja sein. Also Strom ist immer so ein Punkt und natürlich immer wenn man draußen ist, hat man natürlich so ein paar Problemchen mit denen man zu kämpfen hat aber ich glaub nachhaltig können wir da auch noch ein bisschen was dafür tun und ansonsten versuchen wir immer viele regionale Produkte auch in unserem Sortiment zu haben, was natürlich nicht immer geht aber im Großteil natürlich.

Julia: Was wollt ihr in Zukunft noch umsetzen?

Markus: Ich glaub in Zukunft, ja wir machen ja schon relativ viel und sind sehr innovativ was das angeht. Es kann glaub ich in Zukunft, brauchts das SCHMIT-Z auch immernoch, es braucht den Queergarten und ich glaub wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen und ich glaub der Weg bis dahin ist glaub ich schon unser Ziel.

Wir waren im Rahmen unserer Themenwoche Faire Kultur in Trier zu Gast in der TUFA und haben mit Jana Schröder, Leiterin der TUFA, eine Folge für unseren Podcast aufgenommen. Es wird darüber gesprochen was die TUFA ausmacht, was ihr Beitrag zu fairer Kultur in Trier ist und vieles mehr. Die Podcastfolge könnt ihr euch auf Spotify anhören oder gleich hier nachlesen.

Julia: Wer bist du und was ist deine Aufgabe bei der TUFA?

Jana: Ja, mein Name ist Jana Schröder. Ich bin seit zwei Jahren, etwas mehr als zwei Jahren, Geschäftsführerin beziehungsweise Leitung der TUFA und meine Aufgaben hier sind natürlich erstmal die Leitung des Hauses, die Koordination des Betriebs, die Planung und Konzeption von unseren Projekten und Veranstaltungen und Ausstellungen, also auch Finanzplanung, das ganze Paket eigentlich was zu der Leitung dazugehört.

Julia: Ja, das klingt nach ziemlich viel. Beschreibe die TUFA in drei Wörtern!

Jana: Bunt, vielseitig und partizipativ.

Julia: Sehr schön und was bedeutet die TUFA für dich?

Jana: Die TUFA bedeutet für mich vorallem Teilhabe und Partizipation, wie ich es eben ja auch schon beschrieben habe. Also die TUFA ist ja nicht nur Kulturzentrum sondern vorallem auch ganz stark im Bereich der Soziokultur und wir geben hier Menschen vorallem aus der Region die Möglichkeit, sich künstlerisch zu beteiligen und geben Räume und Infrastruktur um eigene Ideen und Projekte umzusetzen und das find ich ist eine super Sache.

Julia: Definitiv und was bedeutet Kultur als Begriff für dich?

Jana: Ja ich würde das auch noch ein bisschen erweitern von Kultur so generell auf den Begriff Kunst oder künstlerisches Arbeiten. Mich hat daran eigentlich immer fasziniert, warum ich jetzt auch unter anderem in dem Bereich arbeite, dass Kunst und Kultur haben einfach das Talent Brücken zu schlagen. Man braucht nicht unbedingt Sprache. Kultur kann Menschen verbinden und Themen ansprechen, auch über Sprachbarrieren hinweg und das find ich ist einfach eine schöne Sache und ja, Kultur bringt Menschen irgendwie immer zusammen.

Julia: Findest du, dass es in Trier ein gutes Kulturprogramm gibt?

Jana: Ja, auf der einen Seite schon. Ich finde für die Größe der Stadt haben wir eigentlich sehr viele aktive Kulturvereine hier und wir betreiben hier in der TUFA ja auch eine Artothek, wo ich jedes Mal beeindruckt bin, wie viele auch bildende Künstler hier aktiv sind. Deswegen finde ich schon, und man fühlt auch von Seiten der Stadt oder Kulturpolitisch, dass da viel Einsatz ist, um unsere Kulturlandschaft hier auch zu fördern. Was mir immer so ein bisschen Sorge macht, es gibt immer weniger Plätze für Subkultur oder subkulturelle Strömungen. Da mach ich mir immer so ein bisschen Sorge, dass da doch die Vielfalt so ein bisschen verloren geht in diese Richtung.

Julia: Und was ist konkret der Beitrag der TUFA zu der Trierer Kulturszene?

Jana: Genau, die TUFA ist ja quasi ein einzigartiges Modell zwischen der Stadt und einem gemeinnützigen Träger. Also die Stadt ist quasi Betreiber dieses Gebäudes und stellt auch die nötige Infrastruktur dem Tuchfabrik Trier e.V., einem gemeinnützigen Dachverband zur Verfügung und der bespielt dieses Haus. Das heißt, wir als Tufa haben unter unserem Dach inzwischen 34 Kunst- und Kulturvereine, denen wir hier durch Technisches, Personal, durch Infrastruktur und Räume und natürlich auch Beratung und Unterstützung hier die Möglichkeit geben, ihre Projekte hier umzusetzen, die vielleicht ohne diese vorhandene Infrastruktur und Betreuung allein finanziell vielleicht gar nicht möglich wären und wir unterstützen eben auch Laien oder Semi-Profis dabei, dass sie auf der Bühne ihre Sachen umsetzen können.

Julia: Ja, das ist auch ein sehr großer Beitrag. Für uns bei der Lokalen Agenda hängen Inklusion und Nachhaltigkeit ziemlich eng zusammen. Was bedeuten den die beiden Begriffe für dich?

Jana: Die sind eigentlich auch für uns bei der TUFA zentral in unserer Arbeit. Also Inklusion bedeutet für mich nicht nur Menschen mit Beeinträchtigung teilhaben zu lassen, sondern alle Menschen. Unabhängig ihres Alters, ihrer Herkunft, ihres sozialen Hintergrundes, Sexualität, etc. Also einfach, dass alle Menschen niederschwellig Zugang zu Kunst und Kultur bekommen, sowohl als Besucher*in wie auch als Teilhabende an kulturellen Projekten. Und Nachhaltigkeit bedeutet für mich, erstmal natürlich ökologische Aspekte, was so jeder direkt auf dem Zettel hat. Wie arbeite ich, welches Verbrauchsmaterial benutze ich, welche Materialen benutze ich, wo kommen meine Sachen her. Aber natürlich auch Nachhaltigkeit im Sinne, dass unsere Arbeit nachhaltig ist. Also das wir Netzwerke fördern, dass wir Projekte anstoßen, die vielleicht auch eine langfristige Wirkung haben.

Julia: Und findest du, dass die Kulturszene in Trier inklusiv und nachhaltig ist?

Jana: Lässt sich auch nicht mit Ja oder Nein beantworten eigentlich. Ich finde schon, dass die Themen bei sehr, sehr vielen auf der Agenda sind, also das man versucht, dass mitzubedenken und auch von Seiten der Stadt, dass das Thema immer wieder angestoßen wird. Aber natürlich auch, ich mein das betrifft uns als TUFA genauso wie viele andere, auch wenn der Wille manchmal da ist, es scheitert manchmal auch an Sachen, auf die man nicht unbedingt Einfluss hat, zum Beispiel beim Catering etc sind das auch oft Budget-Fragen. Natürlich wollen wir das aus der fairsten Herstellung mit dem kürzesten Weg zu uns haben, aber gerade bei 400 Veranstaltungen im Jahr ist das vom Budget her nicht immer die Lösung, die man umsetzen kann und ansonsten, das betrifft, sag ich jetzt mal, vorallem Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, Hör-, Seh- oder Gehbeeinträchtigungen, manchmal sind die baulichen Zustände eines Gebäudes nicht so, dass die optimalen Vorraussetzungen vorhanden sind und da hängt es natürlich auch wieder am Budget oder an umfangreicheren Sanierungsmaßnahmen, dass wir da noch bessere Zugangsmöglichkeiten für alle Menschen schaffen können.

Julia: Dann bist du ja auch schon ein bisschen auf die nächste Frage eingegangen, wie man Inklusion und Nachhaltigkeit stärker in Kulturveranstaltungen integrieren kann.

Jana: Genau, also da, grundsätzlich geht das auch mit dem was ich vorher gesagt habe einher. Wir brauchen auch Förderprogramme die eben nicht nur Projekte fördern sondern vielleicht auch Investitionen in solchen Bereichen möglich machen. Natürlich kann man die meisten Gebäude nicht neu bauen, aber manchmal kann man vielleicht schon kleinere Umbauten machen, dass Barrieren abgebaut werden. Also da sehe ich eigentlich noch eine große Chance, ansonsten Workshops oder Infoabende, wie ihr von der Lokalen Agenda das ja auch macht, dass man eben nochmal sensibilisiert wird, wie kann ich vielleicht mit kleinen Mitteln auch schon was bewirken in den Bereichen.

Julia: Wie sieht euer Einsatz in den Themen aus und was hat das Breaking Barriers Festival damit zu tun?

Jana: Also wir sag ich mal, durch unsere Struktur ansich, geben wir natürlich vielen Vereinen die Möglichkeit die in den Bereichen arbeiten und unterstützen das auch aktiv. Wir haben unter unserem Dach zum Beispiel den Verein Dance Ability, der inklusive Tanz- und Theaterprojekte macht. Wir haben das com.guck Theater der Lebenshilfe hier, aber auch die Lebenshilfe und der Kulturgraben machen bei uns die Partyzipation, wo ja Menschen mit und ohne Beeinträchtigung einen Party-Abend planen. Und wir versuchen natürlich auch unser Haus im Rahmen der Möglichkeiten zu optimieren, sowohl für Menschen mit Gehbeeinträchtigung, aber auch mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung. Wir hatten ja auch eine Begehung hier von dem Rheinland-Pfalz Tourismusverband, die sich das mal angeschaut haben. Wir versuchen zum Beispiel auch eure Workshopangebote wahrzunehmen, um unsere Mitarbeiter da auch zu sensibilisieren. Was jetzt das Thema auch ökologische Nachhaltigkeit angeht, haben wir jetzt nach und nach auch aufgehört Flyer für Einzelveranstaltungen zu drucken, also dass ist uns direkt aufgefallen, als wir uns mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Also allein das Werbematerial was so ein Kulturzentrum verbraucht, wo wir gesagt haben, nein, es gibt einen Monatsflyer und sonst nichts mehr, weil eine bestimmte Zielgruppe brauch einfach noch Papier in der Hand, aber wir haben versucht es bestmöglich zu reduzieren und auch  beim Catering schauen wir jetzt zunehmend auch, dass wir Veganes, Vegetarisches anbieten, nicht mehr alles einzeln verpackt sondern wirklich dann einfach in Gläschen tuen, dass die Hygiene eingehalten ist, aber auch da arbeiten wir eigentlich noch ständig dran.

Julia: Und hast du auch noch weitere Zukunftspläne mit der TUFA in dem Bereich?

Jana: Ja. Mir ist grad aufgefallen, dass ich dir deine Frage zum Breaking Barriers Festival gar nicht beantwortet habe. Vielleicht ergänze ich das grad noch. Also das Breaking Barriers Festival war ja ein Festival, was sich für Gleichstellung und Toleranz insbesondere in dem Bereich Geschlechtergleichstellung und Sexualität auseinandergesetzt hat. Das war uns einfach wichtig das Thema auch einfach in den Vordergrund zu stellen, weil wir merkens ja gerade weltweit, dass unteranderem auch Frauenrechte tatsächlich wieder Rückschritte machen und mit dem Rechtsruck auch in unserer Gesellschaft diese ganzen Werte von Vielfalt vielleicht auch wieder in Frage gestellt werden. Und ja genau da noch zu dem Punkt, dass wir den auch abgeschlossen haben. Und jetzt zu den Zukunftsplänen, ganz präsent im Moment natürlich der TUFA-Anbau, was jetzt auch Nachhaltigkeit angeht. Also ich mein ein Haus in der Größe hat auch einen enormen Energieverbrauch, dass muss man auch einfach sagen und gerade ein altes Fabrikgebäude wie dieses, was auch nicht auf modernstem Energiestandard ist, hat natürlich Sanierungsbedarf und da sind wir jetzt auch sehr glücklich, dass wir jetzt durch den Anbau ein Gebäude kriegen, was auch eine Photovoltaik-Anlage hat, was isoliert ist, was auf einem ganz modernen Standard ist, auch LED-Lampen und so weiter und das wir danach die Chance kriegen, dass das Gebäude hier auch energetisch saniert wird. Also da sind wir gerade dran was die baulichen Vorraussetzungen angeht und da ist natürlich auch die Barrierefreiheit und alles viel besser als sie jetzt ist. Und was das Thema Nachhaltigkeit angeht ist die Tufa jetzt ganz aktuell eine von 16 Institutionen bundesweit die bei einem Pilotprojekt der Kulturstiftung des Bundes mitmacht. Da geht es auch um Klimaanpassungen in Kultureinrichtungen. Der Kick-off ist tatsächlich jetzt am Montag, den 22.04, da werden wir jetzt über anderthalb Jahre mit einer externen Agentur zusammenarbeiten, die auch sich vor Ort hier alles anschaut und mit uns zusammen ein Konzept erarbeitet, wie wir mit unseren Veranstaltungen auf den Klimawandel eingehen können und wie wir auch nachhaltig arbeiten können, also da bin ich auch gespannt, was das ergibt.

Julia: Das klingt aufjedenfall mal nach sehr, sehr vielen Zukunftsplänen. Denkst du das sich die faire Kultur in Zukunft etablieren wird?

Jana: Ich hoffe es. Ich bin mir auch sicher, dass wir diesen Weg immer weiter vorantreiben werden. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es irgendwann vielleicht auch eine Vorraussetzung für Förderanträge gibt, dass man begründen muss, dass man eben nachhaltig und inklusiv arbeitet. Natürlich muss man sich, ich habs eben auch mit dem Bau so ein bisschen angeschnitten, auch als Veranstalter von Kultur die Frage stellen, gerade auch in den Wintermonaten, ist vielleicht Masse statt Klasse nicht der richtige Weg, sondern muss ich vielleicht in kalten Monaten auch reduzieren um Energie zu sparen und warme Monate anders nutzen. Das sind natürlich auch alles Fragen, die wir uns langfristig stellen müssen. Ein Anliegen was mir jetzt noch ganz besonders wichtig ist, ist auch das Thema Mobilität. Zählt für mich auch in den Punkt rein, wie kommen unsere Leute eigentlich zu unseren Veranstaltungen. Die Tufa bietet ja auch das VRT-Kombiticket, also jedes Veranstaltungsticket ist auch ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr, aber ich selber wohne auch nicht mehr in der Innenstadt und merke wie schwer es tatsächlich ist, abends zu einer Veranstaltung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen, gerade wenn man nicht in Trier wohnt und da wünsch ich mir grundsätzlich auch ein bisschen Nachschärfung, dass auch unser Publikum nachhaltig anreisen kann.

Julia: Das sind gute Punkte. Vielen Dank für deine Zeit!

Jana: Gerne, danke dass ihr vorbeigekommen seid.

Im Rahmen unserer Themenwoche Faire Kultur in Trier haben wir uns mit Elli Classen vom Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz vor dem Kulturspektrum getroffen und ein kleines Vorstellungsvideo gefilmt. Das Interview könnt ihr hier nachlesen.

Julia: Wer bist du und was ist deine Aufgabe beim Kulturspektrum?

Elli: Ich bin Elli Classen, ich bin die Leiterin vom Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz und Kulturspektrum ist unser Herzensprojekt seit zwei Jahren, was ich gemeinsam mit unserer Kulturmanagerin Steffi Frauenkron ins Leben gerufen hab um einfach der Raumnot in Trier zu begegnen.

Julia: Beschreibe das Kulturspektrum in drei Wörtern!

Elli: Also Kulturspektrum steht für Kultur pur, für Vielfalt und für ganz viel Impulse in der Kultur und in der Innenstadt.

Julia: Wie sieht euer Einsatz für Inklusion und Nachhaltigkeit aus?

Elli: Also zum Einen bieten wir natürlich ganz viel Raum um Workshops oder auch Kulturveranstaltungen durchzuführen, die das Thema Nachhaltigkeit oder Inklusion beinhalten. Die Lokale Agenda selbst hat 2023 auch einen Workshop gemacht, da hat eine Referentin einfach mal teilhaben lassen, wie man sich als Blinder bewegt, wie man als Blinder einfach sein Leben meistert. Wir versuchen selbst das Kulturspektrum auch etwas barrierefreier auszustatten, haben dafür auch Förderanträge gestellt, die zum Glück genehmigt wurden und setzen uns auch dafür ein und natürlich wollen wir auch unseren Leitfaden Nachhaltige Veranstaltungen im Kulturspektrum umsetzen.

Julia: Was wollt ihr in Zukunft noch umsetzen?

Elli: Also wir wollen weitere Workshops auch zum Thema Nachhaltigkeit und Inklusion im Kulturspektrum umsetzen, wir haben als Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz auch Nachhaltigkeit als Fördermotto 2024 ausgeschrieben, wer sich noch bewerben möchte und auch den Innovationspreis im Bereich Nachhaltigkeit und wir wollen das Kulturspektrum weiterhin investiv ausstatten um es auch barrierefreier zu machen.

Mehr Infos zum Kulturspektrum findet ihr auf der Website.

Urheberrechte Bilder: bühne1 e.V., Nikolas Altmeyer und Sarah Riefer

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