Am Samstag, den 22.02.25, fand in der Tufa in Trier die Mosel Pop Konferenz des Netzwerks MoselPop statt.

Unter der Schirmherrschaft von Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt wurde „Moselpop“ ins Leben gerufen, um die Kulturszene entlang der Mosel zu stärken und Popmusik als bedeutenden kulturellen und wirtschaftlichen Faktor der Region sichtbar zu machen. In den vergangenen Monaten hat das Projekt dazu beigetragen, ein starkes Netzwerk aus Veranstalter:innen, Musiker:innen und weiteren Akteur:innen aufzubauen. Nachhaltigkeit, Inklusion und innovative Veranstaltungsformate standen dabei im Mittelpunkt.

Nach der offiziellen Begrüßung und einem Rückblick auf die bisherigen Erfolge wurde mit einer interessanten Keynote zum Thema "Die Zukunft der Popkultur in ländlichen Regionen – Chancen und Herausforderungen" gestartet. Anschließend ging es mit der ersten Panel-Diskussion weiter, diese beschäftigte sich mit der Frage, wie die Kulturszene in der Moselregion weiter gestärkt werden kann - mit Festivalorganisator:innen und politischen Vertreter:innen. In einem weiteren Panel waren auch wir, mit dem Projekt FairWeg vertreten, dabei ging es um inklusive Veranstaltungen. Dort haben wir über Barriereabbau auf Veranstaltungen, Diversität auf der Bühne und Best Practices mit Veranstalter:innen, Expert:innen und Künstler:innen gesprochen. Für einen runden Abschluss der Veranstaltung gab es Live-Musik und zwei kleine Konzerte im kleinen Saal der Tufa.

Neben dem Beitrag bei dem Paneltalk haben wir noch eine kleine Plakatreihe mit Tipps und Tricks für barriereärmeres Veranstalten ausgestellt.

Mehr Informationen zu dem MoselPop Netzwerk gibt es hier.

Auf Veranstaltungen sollen sich alle wohl und sicher fühlen – um diesem Ziel näherzukommen, braucht es durchdachte Hilfsangebote für Events aller Art. Dabei ist das Stichwort Awareness, also die Möglichkeit zur Ansprache und Hilfestellung für Gäste in erlebten Diskriminierungssituationen, in aller Munde. Und wir von der Lokalen Agenda möchten Veranstaltenden helfen, möglichst niedrigschwellig Awareness-Arbeit mit unserem neuen Projekt „Awareness-Koffer“ zu ermöglichen.

Der Awareness-Koffer bündelt viele verschiedenen Hilfsmittel, die die Awareness-Arbeit auf Veranstaltungen unterstützen kann. Awareness-Arbeit unterstützt bei Erfahrungen mit diskriminierendem Verhalten und dem Überwinden von räumlichen oder kommunikativen Barrieren, damit möglichst sichere Räume geschaffen werden können. Mit dabei sind zum Beispiel Hygieneartikel und Erste-Hilfe-Material, Awareness-Weste für die Sichtbarkeit oder auch eine Power-Bank sowie Zeige-Wörterbuch.

Insgesamt gibt es zehn Koffer, die auf zehn zentrale Anlaufstellen in Trier verteilt sind und dort ausgeliehen werden können. Mit dabei als Ausleihstellen sind die DKJS, Ehrenamtsagentur, Friedens- & Umweltzentrum, Kulturkarawane, Landesmuseum, triki-Büro, SCHMIT-Z und wir von der Agenda.

Auf der Webseite fairweg.info/awarenesskoffer gibt es weitere Informationen zum Koffer und eine Übersicht mit den Anlaufstellen sowie Kontaktdaten.

Unsere Fortbildungsreihe "Inklusiv Veranstalten" unseres Projekts FairWeg - Fairanstalten für alle neigt sich nun dem Ende zu. Bei der letzten Fortbildung ging es um das Thema "Kultur für und mit allen gestalten - Vom Zusammenspiel guter Kommunikation und gelingender Praxis". Die Fortbildungen dienten dazu, gemeinsam mit Kulturschaffenden und Expert:innen für Barrieren auf Veranstaltungen zu sensibilisieren und aufzuklären, um diese dann abbauen zu können.

Als Referentin hatten wir wieder Karoline Hinkfoth zu Besuch. Karoline hat Erziehungswissenschaften und Philosophie studiert und ist zertifizierte Coachin für Positive Psychologie (DGPP). Seit 2019 arbeitet sie freiberuflich und setzt sich für Antidiskriminierung und Solidarität ein. Neben Vorträgen und Seminaren bietet Karoline auch inklusive Tanzworkshops an.

Diesmal gab es nicht ,wie gewohnt von unseren Workshops, einen Selbsterfahrungsteil während der Fortbildung. Sondern der Fokus lag auf dem Input unserer Referentin und dem Austausch miteinander. Zuvor hatte Karoline in ihrem Vortrag über mögliche Diskriminierungen und Barrieren aufgeklärt und welche Ansätze und Möglichkeiten es gibt, um diese abzubauen. In diesem Rahmen konnten die 12 Teilnehmenden Fragen stellen und nach individuellen Lösungen suchen. Abschließend konnten die Teilnehmenden sich bei Getränken und Teilchen untereinander austauschen und ins Gespräch kommen.

Im Rahmen des Workshops haben wir unsere druckfrischen Praxishandbücher "Inklusiver Veranstalten" und die Awareness-Koffer vorgestellt.

Tacheles - das inklusive Medienteam hat die Fortbildung medial begleitet, dort wird es auch einen Bericht über den Workshop geben. Zu den vorherigen Fortbildungsveranstaltungen zu Seh- und Hörbeeinträchtigungen sowie Barrierefrei Bewegen findet ihr bei Tacheles ebenfalls Berichte.

Heute stellen wir euch BlindFind-Boxen vor:

BlindFind-Boxen dienen der Orientierung in Räumen. Das System funktioniert mit Hilfe von Bluetoothboxen und einer App.

Die App erkennt die BlindFind-Boxen in der Umgebung über Bluetooth und listet die relevanten Orte in diesem Raum auf. Diese Orte können dann ausgewählt werden und die jeweilige Box gibt die entsprechenden Informationen aus.

In Trier wurden die BlindFind-Boxen auch schon angewendet. Die Kulturkarawane nutze die Boxen bei dem Pink Future Festival im Sommer um unter anderem den Weg zum Catering und den Toiletten zu beschreiben.

Genauere Informationen findet ihr hier.

Wir starten heute in unsere Themenwoche anlässlich der Woche des Sehens. Im Laufe der nächsten Tage stellen wir euch verschiedene Hilfsmittel und Methoden für sehbeeinträchtigte und blinde Menschen vor.

Heute ist der Welttag des Sehens. Dieser Tag dient dazu, Sehbehinderungen und Blindheit mehr Sichtbarkeit zu schaffen und zu sensibilisieren.

Weltweit haben mindestens 1 Milliarde Menschen eine Seheinschränkung. Stand 2021 gibt es in Deutschland mindestens 71.260 blinde, 46.820 hochgradig sehbehinderte und 440.645 sehbehinderte Menschen.

Als sehbehindert gilt ein Mensch, wenn das besser sehende Auge mit Brille oder Kontaktlinse über weniger als 30% Sehvermögen verfügt. Über Blindheit spricht man bei einem Sehvermögen von weniger als 2%.

90% der Sehbehinderungen treten erst im Laufe des Lebens auf. Etwa durch Krankheiten wie Grauer Star, unkorrigierte Berechnungsfehler und Infektionskrankheiten des Auges.

Bei dem Umgang mit Menschen mit Sehbeeinträchtigungen ist es wichtig auf präzise Beschreibungen zu achten (z.B. Meterangaben bei Wegbeschreibungen) und ausschließlich verbal und nicht über Gesten zu kommunizieren. Biete deine Hilfe an und beachte dabei immer, nur mit klarer Einwilligung der anderen Person zu handeln.

Der Barriereabbau im Alltag und auf Veranstaltungen kann in Form von Leitsystemen stattfinden. Zum Beispiel haptische Bodenindikatoren oder blindFind-Boxen.

Texte können in Blindenschrift ausgegeben werden oder durch Audiodeskription vorgelesen werden. Audiodeskription kann auch genutzt werden, um visuelle Aspekte für sehbeeinträchtigte Menschen erlebbar zu machen.

Bei Druckmaterialen ist es wichtig auf durchscheinendes oder glänzendes Papier zu verzichten und für eine kontrastreiche Gestaltung zu sorgen.

Hilfreich für das Zurücklegen von Wegen sind Hinweise auf Treppen in Form von gelb-schwarzen Markierungen und Blindenschrift am Treppengeländer. In Aufzügen ist eine Audioausgabe sinnvoll.

Wir freuen uns auf die nächsten Tage dieser Themenwoche und haben uns da eventuell noch jemand ganz besonderen mit ins Boot geholt!

Die LAG Selbsthilfe Rheinland-Pfalz hat, mit Förderung durch die Aktion Mensch, eine barrierefreie und DSGVO-konforme Videocall-Software herausgebracht.

Inzwischen sind Videocall-Plattformen nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Die LAG Selbsthilfe Rheinland-Pfalz setzt sich mit INKLUSIVA Call dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen selbstbestimmt an Videokonferenzen teilnehmen können, denn: INKLUSIVA Call ist die erste Plattform, die sowohl barrierefrei, als auch DSGVO-konform ist.

Bei Nutzung der Plattform können individuelle Meeting-Einstellungen gespeichert werden, die Helligkeit der Videokacheln sowie die Verstärkung leiser Töne können individuell eingestellt werden, die Einbindung von Dolmetscher:innen ist einstellbar und es gibt eine Funktion zur Aktivierung automatischer Untertitel. Ebenso gibt es noch Notfall-Einstellungen, die während einer Video-Konferenz mit einem Klick aktivierbar sind. Sollten dennoch Barrieren auftreten, steht auf der Internetseite von INKLUSIVA Call ein Formular zur Meldung von Barrieren bereit.

Neben dem Fokus auf eine barriere-arme Plattform, steht INKLUSIVA Call auch für Datensicherheit und einer Speicherung möglichst weniger Daten. Dabei ist die Plattform nicht nur an Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen gerichtet, sondern auch an Organisationen und Vereine, die in der Selbsthilfe aktiv sind, sowie an Menschen ohne Anforderungen an Barrierefreiheit, die diese Plattform nutzen und unterstützen wollen.

Mehr Informationen und den Link zu der Plattform gibt es hier.

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